Wolfsburg. Die Täter geben sich als Polizisten aus und behaupten, dass es Festnahmen von Einbrechern in der Nähe der Opfer gegeben habe.

Ausnahmslos ältere Mitmenschen suchten sich Telefonbetrüger am Mittwoch als potenzielle Opfer für ihre Masche aus – im Wolfsburger Stadtgebiet registrierte die Polizei ein Dutzend Versuche. Die Täter hätten sich als falsche Polizeibeamte ausgegeben und hätten es gezielt auf Schmuck und Bargeld als Beute abgesehen. Besonders auffallend sei gewesen, dass die Täter vorgaben, von einer örtlichen Polizeidienststelle anzurufen und auch im Telefondisplay der Opfer die Wolfsburger Rufnummer (05363) 5823 angezeigt wurde, wie die Polizei mitteilt.

Call-ID-Spoofing kommt zum Einsatz – eine örtliche Nummer wird im Display angezeigt

Bei diesem Verfahren, dem sogenannten Call-ID-Spoofing, sei es technisch möglich, in der Rufnummernanzeige des angerufenen Telefons eine frei wählbare Rufnummer anzuzeigen, teilt die Polizei mit. Die Betrüger hätten bei ihren Anrufen vorgegeben, dass es Festnahmen von Einbrechern in der Nähe der Opfer gegeben habe und der Name der Angerufenen auf einer Liste der Täter stehe.

Ein 88-Jähriger wurde aufgefordert, 20.000 Euro von seiner Bank zu holen

Dann würden sich die Täter nach Bargeld oder Schmuck im Haus erkundigen. Ein 88-jähriger Rentner sei aufgefordert worden, sein Erspartes in Höhe von 20.000 Euro von seiner Bank zu holen, da das Geld auch dort nicht mehr sicher sei. Keiner der Betroffenen sei auf die Anrufer eingegangen. In einem Fall hätten die Täter aufgelegt, als eine 68-Jährige erwiderte, dass sie in der Nähe der Polizei wohne und gleich selber dorthin gehe.