Wolfsburg. Die Stadt möchte auf diesem Weg Geschichts- und Erinnerungskultur erlebbar machen.

Am Sonntag, 15. November, wird mit dem Volkstrauertag der Opfer von Gewalt und Krieg auf der ganzen Welt gedacht. Um auch junge Menschen für das Thema zu sensibilisieren, richtet die Stadt Wolfsburg seit drei Jahren gemeinsam mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der städtischen Jugendförderung und der Eichendorffschule den Volkstrauertag jugendgerechter aus. In diesem Jahr wurde die Erstellung einer digitalen Karte zu den Gedenk- und Erinnerungsorten in Wolfsburg als gemeinsames Projekt umgesetzt, wie die Stadt mitteilt.

Mohrs: „Der Volkstrauertag ist ein wichtiger Tag in der Erinnerungskultur Deutschlands“

„Ich bedauere sehr, dass wir in diesem Jahr nicht wie gewohnt zusammenkommen und der Opfer von Gewalt und Krieg gedenken können. Der Volkstrauertag ist ein wichtiger Tag in der Erinnerungskultur Deutschlands. Unser gemeinsames Ziel ist es daher, auch die nachkommenden Generationen für dieses wichtige Thema der Erinnerungskultur zu gewinnen“, sagt Oberbürgermeister Klaus Mohrs.

In den vergangenen Jahren hatten der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und die Projektpartner gemeinsam Ausstellungen rund um das Thema Friedensarbeit in der Bürgerhalle im Rathaus mit kulturellen Beiträgen von Kindern und Jugendlichen organisiert. 2020 sei mit der digitalen Erinnerungskarte ein Format gewählt worden, das der Pandemie Rechnung trage. Ziel sei es, die Gedenk- und Erinnerungsorte in Wolfsburg für alle Bürger zugänglich zu machen.

Interessierte finden in der Karte die genauen Positionen dieser Orte sowie Informationen zu ihren geschichtlichen Hintergründen. Sukzessive werden die Inhalte durch Beiträge von Kindern- und Jugendlichen ergänzt. Die digitale Karte zu den Gedenk- und Erinnerungsorten in Wolfsburg ist online unter wolfsburg.de/geoportal zu finden.

Volkstrauertag 2020 anders als sonst

Aufgrund der derzeitigen Corona-Situation wird die diesjährige zentrale Gedenkfeier auf dem Klieversberg, wie bereits angekündigt, im kleinsten Kreis stattfinden. Es wird lediglich eine stille Kranzniederlegung mit Oberbürgermeister Klaus Mohrs, der Kreisvorsitzenden Iris Bothe und Ortsbürgermeister Matthias Presia geben.

Zudem wird die Haus- und Straßensammlung sowie die traditionelle Prominentensammlung, an der sich für gewöhnlich zahlreiche Personen aus dem Wolfsburger Stadtleben beteiligen, nicht stattfinden. Der Volksbund ist jedoch auf Spendengelder angewiesen und würde sich daher über spenden freuen, um die Arbeit unter anderem mit Jugendlichen rund um die Themen Krieg, Frieden und Demokratie und den Erhalt von Lern- und Erinnerungsorten zu finanzieren.

Infos auf www.volksbund.de