Almke/Neindorf. Der Ortsrat will die Durchfahrt zum Friedhof beschränken. Die Dorfgemeinschaft will die Räume des Mütterzentrums nutzen – denn das löst sich auf.

Die Zeiten des Asphalt-Mischwerks östlich von Neindorf sind vorbei. Und schon seit einiger Zeit läuft unübersehbar der Abbau der Anlagen am Almker Totenweg. Doch obwohl es mit dem davon ausgehenden LKW-Verkehr seit Betriebsende vorbei ist, gibt es schon seit einiger Zeit Ärger mit anderen schweren Lastwagen.

Nachnutzung des Deutag-Geländes in Neindorf noch unklar

„Die Demontage ist in vollem Gange. Laut dem zuständigen Ingenieur der Deutag bauen die die Anlagen komplett ab“, berichtete Ortsbürgermeister Hans-Ulrich Achilles (SPD) über das, worüber er am Dienstag im Ortsrat informiert hatte. Seit mehr als zwei Jahren sei der Betrieb eingestellt, seit Jahresanfang könne der Abbau von Silos, Mischturm und mehr verfolgt werden, sagte er. Was die Nachnutzung betrifft, müsse man abwarten. Die Landwirte bekämen beispielsweise ihre verpachteten Flächen zurück.

Einen Riegel vorschieben will der Ortsrat jedenfalls dem wilden LKW-Parken am Totenweg. „Abends werden da regelmäßig LKW abgestellt. Die fahren nicht nur den Weg kaputt, sondern auch den Parkplatz am Friedhof, wo sie wenden“, ärgert sich der Ortsbürgermeister. Daher will der Ortsrat die Durchfahrt auf dem Weg beschränken lassen.

Ortsrat will erstmal keine Fahrbahn-Schikanen an Schule und Kitas

Zunächst zurückgestellt hat der Ortsrat dagegen den Vorschlag der Verwaltung, auf der Schulstraße nahe der Schule und den Kindertagesstätten in Neindorf Schikanen aufzustellen, um den Verkehr auszubremsen. Achilles: „Uns reicht erst einmal, dass die Stadt Frankfurter Hütchen auf dem Fußweg aufgestellt hat, damit Autos nicht darauf fahren oder parken können.“ Schikanen würden die Parksituation in der Schulstraße dagegen verschärfen. Man könne die Lage zunächst beobachten und setze auf verstärkte Tempokontrollen sowie Einsicht.

Was die marode Neindorfer Turnhalle des Schulzweckverbands betrifft, so sind deren Fenster seit der notdürftigen Tragwerk-Sanierung verrammelt. „Die Halle kann nicht mehr normal gelüftet werden, nur noch über den Notausgang“, sagte der Ortsbürgermeister. Zur Frage aus der Einwohnerschaft, wann eine neue Halle gebaut werde, will er bei den Verantwortlichen nachfragen. Unserer Zeitung sagte er aber: „Aufgrund von Corona ist jetzt auch in Wolfsburg kein Geld da, wie in Königslutter schon vorher nicht.“

Container stehen mit Auflösung des Mütterzentrums leer

Thema im Ortsrat war auch die künftige Nutzung der Container in Neindorf, bisher Sitz des Mütterzentrums. Das befindet sich wie berichtet in Auflösung. Der Ortsbürgermeister hatte nach einem Vorstoß der Landfrauen-Vorsitzenden Uta Stute zunächst den Antrag formuliert, dem Verein die Container zur Nutzung zu überlassen.

Doch am vorigen Wochenende habe sich in einem Gespräch herausgestellt, dass laut Landfrauen-Chefin „die Container der gesamten Dorfgemeinschaft zur Verfügung stehen sollen“, berichtete Achilles. Die Landfrauen und die benachbarte Feuerwehr wollen die Verantwortung tragen. So modifiziert, stellte der Ortsrat schließlich den Antrag.

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