Wolfsburg. Künstlerin Katharina Kühne: „Nervenzellen und ein technisches System gehen eine Verbindung ein.“

Die Nordfassade der Markthalle in Wolfsburg ziert nun großflächig das Kunstwerk „Merging Systems“. Es transportiere nach außen, was im Inneren künftig stattfinden werde: Themen rund um Digitalisierung. Das Gewinnermotiv eines Hochschulwettbewerbs wurde an der 55 Meter breiten und bis zu neun Meter hohen Fassade aufgetragen, heißt es in einer Mitteilung der Volkswagen AG.

Entwurf von Katharina Kühne von der HBK Braunschweig ist Wettbewerbssieger

Innerhalb von zehn Tagen hat das international bekannte Artstudio „Quintessenz“ aus Hannover das Motiv frei Hand vom Entwurf auf die Wand übertragen. Der Entwurf von Katharina Kühne von der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig ging als beste Leistung aus einem Wettbewerb an Hochschulen und Universitäten in Braunschweig, Hildesheim und Espoo (Finnland) hervor. „Nervenzellen und ein technisches System gehen eine Verbindung ein“, erklärte die Künstlerin ihr Werk. „Digitalisierung bedeutet für mich etwas Organisches, etwas Wachsendes. Aber letztendlich soll die Technik dem Menschen dienen.“

Ein Jahr später ist aus der Idee Wirklichkeit geworden

Inspiriert vom Motto „Digitalisierung“ hatten Studierende der teilnehmenden Hochschulen und Universitäten (HBK Braunschweig, HAWK Hildesheim, Aalto University) viele Ideen und Entwürfe eingebracht, die von einer international besetzten Jury bewertet wurden. Im August vergangenen Jahres fiel die Wahl auf den Entwurf von Katharina Kühne. Jetzt, ein Jahr später, ist aus der Idee Wirklichkeit geworden.

Das Projekt Markthalle – Raum für digitale Ideen

Momentan ist die Markthalle wegen Umbaus geschlossen. Das Gebäude wird von innen neu ausgestaltet, da ab Anfang 2021 dort die Schule „42Wolfsburg“ starten wird, an der Software-Entwickler ausgebildet werden. Zwischen 150 zum Beginn und 600 Teilnehmern im Jahr würden in einem innovativen Programm anhand von praxisnahen Aufgabenstellungen in Projekten lernen, Software zu entwickeln. Die Schule komme ohne Lehrer und ohne Schulbücher aus.

Schule „42Wolfsburg“: Konzept des Peer-to-Peer-Lernens

Wesentliches Element sei das Konzept des Peer-to-Peer-Lernens. Das Gewinner-Mural spiegele dies in anschaulicher Weise wider. Nur wer sich gut vernetze, werde erfolgreich die 21 Schwierigkeitsgrade des Programms durchlaufen.

Im Zentrum jeder Digitalisierung steht Software. Damit ergänze die Schule perfekt das Konzept der Stadt. Schulleiter Max Senges und der Verein 42Wolfsburg mit seinem Präsidenten Ralph Linde freuen sich auf die Zusammenarbeit mit dem Co-Working-Space und der Stadt Wolfsburg und auf viele Bewerber aus der Region. Die Bewerbungsphase hat bereits begonnen. Weitere Informationen: https://apply.42wolfsburg.de.

Die Initiative #WolfsburgDigital

Die konzeptionelle Neuausrichtung der Markthalle ist ein Vorhaben der ersten Stunde von #WolfsburgDigital. Diese Initiative strebt an, Wolfsburg zu einer Modellstadt der Digitalisierung zu machen.

Im Mittelpunkt stehen hierbei die Steigerung der Lebensqualität für die Bürger und die Zukunftssicherung Wolfsburgs als Wirtschaftsstandort.

Aktuelle Informationen zu #WolfsburgDigital finden sich unter www.wolfsburgdigital.org.