Wolfsburg. Der Bestattungswald Wolfsburg hat am 1. September seinen Betrieb aufgenommen. Die ersten Beisetzungen seien bereits angemeldet.

Immer mehr Menschen entscheiden sich laut Mitteilung der Stadt Wolfsburg für Bestattungsformen, die nicht mit einer Verpflichtung zur Grabpflege verbunden sind. Die Friedhofsverwaltung habe diesem Wunsch auch in der Vergangenheit schon Rechnung getragen und bietet verschiedene Grabarten mit Pflege durch die Stadt Wolfsburg auf den hiesigen Friedhöfen an.

Zu nennen sind Bestattungen unter Bäumen, naturnahe Bestattungen unter Bäumen oder auch Urnenreihengrabstätten ohne Kennzeichnung. Allen gemein ist jedoch, dass sich die Grabstätten in die Struktur der Friedhöfe einfügen und die Kosten für die Pflege während der Ruhezeit nicht unerheblich sind.

25. städtischer Friedhof östlich des Nordfriedhofes

Vielfach sei daher auch der Wunsch nach einer naturnahen, schlichten und tröstlichen Bestattung geäußert worden, die nicht in den herkömmlichen Friedhofsstrukturen erfolgt und für die die Grabpflegekosten überschaubar sind. Diesem Wunsch sei nun auch in Wolfsburg mit der Eröffnung des Bestattungswaldes Wolfsburg als insgesamt 25. städtischen Friedhof östlich des Nordfriedhofes nachgekommen worden.

Der Standort habe den Vorteil, dass die Parkplätze des Nordfriedhofes mit genutzt werden könnten. Direkte Parkmöglichkeiten am Bestattungswald werden nicht zur Verfügung gestellt. Angeboten würden im ersten Schritt zunächst ausschließlich Waldgrabstätten ohne Bezug zu einem Baum als Reihengrabstätten.

Es gibt kein sichtbares Grab, der Wald behält seine natürliche Schönheit

Die Waldbestattung setzt eine Kremation voraus. Beigesetzt werden kann ausschließlich in biologisch abbaubare Urnen aus Holz oder Naturfasern. Über die möglichen Urnen wurden die Wolfsburger Bestatter bereits informiert. Es gibt kein sichtbares Grab, der Wald behält seine natürliche Schönheit. Lediglich ein kleines Buchenblatt an vorhandenen Findlingen, aber ohne Bezug zur Grabstätte, kann zum Andenken angebracht werden.

Die Trauerfeiern können individuell in einer Friedhofskapelle oder in natürlicher Umgebung im Wald erfolgen. Von der Dekoration der Grabstätte zur Beisetzung ist abzusehen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, ein Foto aufzustellen. Um die Natürlichkeit des Waldes zu erhalten ist auch Grabschmuck in den Folgejahren nicht zugelassen.

Geringere Kosten als bei anderen pflegefreien Grabarten

Durch entfallende Kosten für die Grabpflege blieben die Kosten für eine Waldbestattung geringer als bei anderen pflegefreien Grabarten. Bis zum Andachtplatz ist eine rollstuhlgerechte Zuwegung angelegt. Darüber hinaus gibt es ausschließlich dem Wald angepasste Wege. Die Herrichtung erfolgte gemeinsam mit dem Stadtforst. Der Bestattungswald Wolfsburg hat am 1. September seinen Betrieb aufgenommen. Die ersten Beisetzungen seien bereits angemeldet.