Ehmen/Mörse. Die Grundschule verteilt die vier ersten Klassen hälftig auf beide Standorte. So entsteht im Ehmer Schulgebäude Platz für einen Fachraum.

Vor einem Jahr stand die Schule knapp vor der Fünfzügigkeit für den neuen Jahrgang. Aber auch nach diesen Sommerferien bleibt es bei vier Zügen für den ersten Jahrgang der Grundschule Ehmen-Mörse. Dennoch bringt das neue Schuljahr eine wesentliche Veränderung mit sich: Die vier ersten Klassen mit 94 neuen Schülern werden gleichmäßig auf beide Schulgebäude verteilt.

Aktuell ist nur die vierte Klasse mit zwei Zügen in Mörse

Bisher war es so, dass seit der Fusion der Grundschulen im Jahr 2015 ­– unter Beibehaltung beider Schul-Standorte – bei vier Zügen drei Klassen in Ehmen unterrichtet wurden und eine in Mörse. Aktuell ist lediglich der vor der Verabschiedung stehende vierte Jahrgang fünfzügig und daher mit zwei Klassen in Mörse angesiedelt.

Die Entscheidung ist für Schulleiterin Marion Klages-Celik – sie leitet die Ganztagsschule nun ein Jahr – gleich aus zwei Gründen angezeigt, wie sie beim Besuch unserer Zeitung am Standort Ehmen erklärte: „Zum Ende des Schuljahres verlassen zwei vierte Klassen das Gebäude in Mörse. Daher macht es Sinn, auch wieder zwei Klassen einzuschulen, weil wir dort sonst leere Klassenräume hätten. Und in Ehmen gehen drei vierte Klassen raus, wir werden hier aber nur zwei erste Klassen einschulen. Dadurch können wir einen Unterrichtsraum künftig als Fachraum nutzen“, sagte die Rektorin. Er soll auch als Betreuungsraum für die verlässliche Grundschule dienen. Größere Umbauten seien nicht nötig, jedoch müsse das Zimmer noch hergerichtet und ummöbliert werden.

Eltern wählen nicht ein bestimmtes Schulgebäude an

„Wir sind eine Schule mit zwei Gebäuden, auf die die Klassen verteilt werden. Wir müssen jedes Jahr schauen, wie es Sinn macht“, bekräftigte die Schulleiterin. Wobei ihr klar ist, dass damit nie alle Familien ganz zufrieden sein werden.

Daher richtete Marion Klages-Celik einen Appell an die Ehmer und Mörser: „Ich würde mir wünschen, dass wir in der Öffentlichkeit noch mehr als eine Schule wahrgenommen werden. Natürlich schauen wir ganz genau, für welches Schulgebäude die Kinder eingeteilt werden. Aber man kann nicht jedes Kind mit dem kürzesten Weg einschulen. Es muss gleichmäßig aufgeteilt werden. Den Eltern muss klar sein, dass sie nicht ein bestimmtes Schulgebäude anwählen.“

Verabschiedung und Einschulung als logistische Herausforderung

Aktuell ist die Grundschule vollauf damit beschäftigt, trotz Corona-Schutzmaßnahmen den Schulabgängern eine festliche Verabschiedung und den ABC-Schützen eine schöne Einschulung zu bereiten – in den Sporthallen beider Orte. „Das ist eine logistische Herausforderung“, räumte die Rektorin ein. „Denn es können ja nicht alle gleichzeitig kommen und gehen.“

Voraussichtlich im ersten neuen Schulhalbjahr wird nach langer Vakanz dann auch die Konrektoren-Stelle wieder besetzt, freute sich die Schulleiterin. Aktuell gebe es noch eine kommissarische Lösung.

Herausforderndes erstes Jahr

„Es ist ein herausforderndes erstes Jahr geworden“, blickte Marion Klages-Celik zurück. „Aber es ist so, dass ich jederzeit mit der Unterstützung durch ein tolles Team in Ehmen und Mörse rechnen konnte. Es ist gut gelungen, die Corona-Hygienevorkehrungen umzusetzen und den Kindern zu kommunizieren.“

Positiv überrascht ist die Rektorin auch über die aktive Elternschaft. „Nur so kann Schulleben gut funktionieren“, betonte sie. Zum Beispiel auch bei der Spendenaktion für die Partnerschule „Joyful Learning School“ in Ghana, die wegen der Pandemie schwer in Not ist.

Weitere Informationen zur Grundschule Ehmen-Mörse und zur Spenden-Sammelaktion für die afrikanische Partnerschule finden Sie hier: www.grundschule-ehmen-mörse.de

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