Wolfsburg. Einige Wolfsburger befinden sich wegen Corona-Verdachts in der Isolierstation des Klinikums oder zu Hause in Quarantäne.

In Wolfsburg gibt es nach wie vor keinen bestätigten Corona-Fall. Doch einige Menschen sind zu Hause in Quarantäne oder befinden sich auf der Isolierstation des Klinikums, wie die Stadt Wolfsburg jetzt auf Anfrage mitteilte.

Bislang sei eine einstellige Zahl von Wolfsburgern mit Blick auf ihre Symptome auf eine Infektion mit dem Corona-Virus getestet worden, erklärt Sabrina Dünschede aus der Stadt-Pressestelle. Das Thema der Eindämmung des Virus bestimme den Arbeitsalltag im Klinikum und im Gesundheitsamt. Die vor zehn Tagen eingerichtete Corona-Hotline wird rege genutzt: Allein am Montag gingen knapp 50 Anrufe ein.

Das Corona-Virus macht sich auch in der Wolfsburger Autostadt bemerkbar. „Die Zahl der Gäste ist gesunken und einige Veranstalter haben vorsorglich ihre Events abgesagt“, sagt Pressesprecherin Anja Kreß. Die Eigenveranstaltungen der Autostadt erfordern nun besondere Planung. „In einem eigens dafür errichteten Arbeitskreis prüfen wir jede bevorstehende Veranstaltung. Die Entscheidung über Ab- oder Zusage hängt von der weiteren Entwicklung hinsichtlich der Ausbreitung des Coronavirus ab“, berichtet Kreß. Die Autostadt folge den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts.

Die Autostadt hatte schon frühzeitig damit begonnen, ihren Mitarbeitern und Besuchern mit Hinweisschildern in den Sanitäranlagen Verhaltensempfehlungen zu geben. Dazu gehören unter anderem das regelmäßige Händewaschen und der Verzicht auf das Händeschütteln zur Begrüßung. Zudem gibt es in jeder Toilette Desinfektionsspender. „Die Sicherheit und Gesundheit unserer Gäste sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben oberste Priorität“, betont Kreß. Fahrzeugabholungen finden in der Autostadt wie gewohnt statt. Ihren Abholtermin verschoben haben nach Unternehmensangaben nur einige wenige Käufer.

Die Ostfalia-Hochschule für angewandte Wissenschaften mit rund 3000 Studierenden in Wolfsburg hat eine Arbeitsgruppe zum Corona-Schutz eingerichtet. Sie trifft sich in regelmäßigen Abständen, um die Situation zu beurteilen und gegebenenfalls darauf zu reagieren. „Veranstaltungen, die sich an die Öffentlichkeit oder Hochschulexterne richten, werden vorerst abgesagt“, berichtet Ostfalia-Pressesprecherin Nadine Zimmer. Dienstreisen in vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiete eingestufte Regionen finden nicht statt, ein Student musste auf einen China-Aufenthalt verzichten. Auch Reisen nach Japan und in die Vereinigten Arabischen Emirate wurden abgesagt. Studenten und Hochschulmitarbeiter, die sich in den vergangenen 14 Tagen in Risikogebieten aufgehalten haben, werden von der Ostfalia angewiesen, sich vor der Rückkehr an die Hochschule mit ihrem Hausarzt abzustimmen und erst dann wiederzukommen, wenn eine Infektionsgefahr ausgeschlossen ist.

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