Wolfsburg. Der Anrufer gibt vor, der Computer der Wolfsburgerin sei gehackt worden, und bietet seine Hilfe an. Hierbei erlangt er Zugriff auf das Bankkonto.

Am Wochenende wurde eine 43-jährige Wolfsburgerin Opfer eines Internetbetrügers. Der Unbekannte rief die 43-Jährige an und gab sich als Microsoftmitarbeiter aus, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der Anrufer gab vor, der Computer der Wolfsburgerin sei gehackt worden, und bot seine Hilfe an. Hierbei erlangte der Betrüger Zugriff auf das Bankkonto der 43-Jährigen, die dem angeblichen Microsoftmitarbeiter 599 Euro überwies. Da die Frau schon seit längerem Computerprobleme hatte, freute sich die Wolfsburgerin bei dem Anruf auf schnelle Hilfe.

Die Masche der Betrüger ist nicht neu

„Die angeblichen – häufig nur Englisch oder gebrochen Deutsch sprechenden – Microsoftmitarbeiter behaupten stets, dass die Rechner ihrer Opfer Fehler aufweisen, von Viren befallen oder gehackt worden sind“, sagt Sven-Marco Claus, Pressesprecher der Wolfsburger Polizei. In allen Fällen werde direkte Online-Hilfe angeboten. Wie auch bei der 43-Jährigen sollen die Angerufenen auf ihren Geräten eine Fernwartungssoftware installieren, damit die angeblichen Probleme gelöst werden können.

Die Geschädigte lud das Programm herunter und ließ die Betrüger auf ihren PC

Im Laufe des Gesprächs lud die 43-Jährige das Programm herunter, und der Betrüger sagte: „Ich verschaffte mir erst mal einen Überblick über den PC.“ Das Problem hierbei sei, dass die Betrüger mit diesem Programm Zugriff auf die Rechner ihrer Opfer und ebenfalls auf sensible Daten wie Passwörter hätten. Unbemerkt sei es möglich, den Zugang für das Online-Banking auszuspähen. Als der Anrufer vorgab, zwei gefundene Hacker im Online-Banking ausschalten zu wollen, folgte die 43-Jährige den Anweisungen des angeblichen Support-Experten. Dem Betrüger gelang es, die Wolfsburgerin zu überzeugen, eine Überweisung in Höhe von 599 Euro vorzunehmen. Erst danach wurde dem Opfer klar, dass es einem Gauner aufgesessen war. Sofort tat die 43-Jährige das einzig Richtige: Sie legte auf, fuhr ihren Rechner herunter und informierte die Polizei. red