Wolfsburg. Kultusminister Grant Hendrik Tonne zeichnet sechs niedersächsische Schulen für Projekte zu Frieden, Demokratie und Toleranz aus.

Der Niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne hat am Dienstag in Hannover den Schülerfriedenspreis 2019, den Zivilcouragepreis sowie den Sonderpreis 70 Jahre Grundgesetz verliehen. Sechs Schulen aus Niedersachsen, darunter die Wolfsburger Carl-Hahn-Schule, erhielten Geldpreise für Projekte, die Frieden, Demokratie, Toleranz und den interkulturellen Dialog fördern.

Insgesamt 85 Projekte wurden von Schulen eingereicht, das sind mehr als je zuvor, heißt es in einer Mitteilung des Kultusministeriums. Die Preisträgerschulen erhielten Urkunden, Geldbeträge sowie Sachpreise der Westermann-Verlagsgruppe, die den Schülerfriedenspreis seit vielen Jahren unterstützt.

Kultusminister Grant Hendrik Tonne freute sich über das große Engagement der Schulen: „Die Jury hatte es erneut besonders schwer, weil so viele tolle und auszeichnungswürdige Projekte eingereicht wurden. Alle diese Beiträge zeigen, dass unsere Schulen Orte der Vielfalt und gelebter Demokratie sind. Und ich bitte darum, auch weiterhin mutig und couragiert zu handeln und sich aktiv für das friedliche Zusammenleben einzusetzen. Den Preisträgerschulen gratuliere ich herzlich.“

Den 1. Preis beim Schülerfriedenspreis gewann in diesem Jahr das Gymnasium Bad Harzburg – Werner-von-Siemens-Schule – mit dem Projekt „Vielfalt leben“, einer AG, die sich der Akzeptanz vielfältiger Lebensweisen widmet. Die Schüler haben sich intensiv mit gruppenbezogenen Diskriminierungsformen, etwa Homo-, Bi- und Transfeindlichkeit sowie Geschlechterrollen und Schönheitsidealen beschäftigt, um in ihrer Schule und darüber hinaus auf Diskriminierung aufmerksam zu machen.

Aufgrund der Punktgleichheit bei der Jurybewertung wurden in diesem Jahr zwei zweite Preise vergeben. Dieser geht in diesem Jahr an eine weitere Schule in Osnabrück, die Erich-Maria-Remarque-Realschule mit dem Projekt „#We remember – Wir handeln“. Die Schüler gestalteten die Gedenkfeier für die Opfer der Pogromnacht in Kooperation mit der Trägergemeinschaft 9. November der Stadt Osnabrück. Der weitere zweite Preis geht an die Carl-Hahn-Schule, einer Schule aus dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ mit dem Projekt „Diversity: Wir sind bunt, wir sind mehr!“. Mit einer selbst entwickelten Inszenierung setzten die Schüler ein Zeichen für eine vielfältige und offene Gesellschaft.