Hildesheim. Eines der Opfer des Ehepaares aus Gifhorn soll nun kommenden Mittwoch aussagen. Bereits der erste Termin am Dienstag war verschoben worden.

Die Zeugin, die am Freitag vor dem Landgericht Hildesheim im Missbrauchsprozess aussagen sollte, wird voraussichtlich erst am kommenden Mittwoch zu Wort kommen. Das entschied die Kammer kurzfristig am Freitag. Die Zeugin erlebte auf dem Weg zum Gericht offenbar einen Verkehrsunfall. Als sich vor Gericht zeigte, dass sie durch den Schock noch sichtlich durch den Wind war, wurde die Vernehmung vertagt. Stattdessen wurden Gerichtssprecher Steffen Kumme zufolge weitere Dokumente verlesen und Organisatorisches geklärt.

Bereits erster Aussage-Termin vor Landgericht Hildesheim wurde verschoben

Damit wird die Aussage der Zeugin, die bereits am Dienstag aussagen sollte, erneut verschoben.

Die Zeugin wird sich in Zusammenhang mit den Missbrauchs- und Misshandlungsvorwürfen gegen ein Pädagogen-Ehepaar, das eine Gifhorner Wohngruppe betreute und über viele Jahre Jugendliche in ihrer Obhut hatten, äußern.

Ehepaar aus Gifhorn soll Mädchen in Wohngruppe fast zehn Jahre lang missbraucht haben

Der 57 Jahre alte Erzieher soll laut Anklage in den Jahren 1998 bis 2007 Mädchen sexuell missbraucht und misshandelt haben, seine 60 Jahre alte Ehefrau ist mitangeklagt. Ihr wird vorgeworfen, nicht eingeschritten zu sein, als ihr Mann ein Mädchen zwang, über Tage Windeln zu tragen.

Auch soll ein Mädchen tagelang in einen Hundekäfig gesperrt worden sein.

Missbrauchsprozess in Hildesheim: Opfer des Gifhorner Ehepaars sagt später aus

Die Angeklagten Gifhorner wollen bislang nicht aussagen

Der Fall wird neu verhandelt, nachdem ein erstes Verfahren im Herbst 2019 ausgesetzt worden war. Ermittler hatten neue Akten eingereicht.

Die Eheleute wollten sich zu Prozessbeginn Anfang Januar nicht äußern. dpa