Wolfsburg. Sie informiert sich bei ihrem Deutschland-Besuch über Qualifikationen der Ärzte und Ausstattung der Rettungswachen auch in Wolfsburg.

Rettungsleitstellen, Rettungswachen sowie Notfallaufnahmen in Krankenhäusern – wie sind sie in Deutschland organisiert und ausgestattet? Welche Qualifikationen haben Ärzte, Sanitäter und Pflegekräfte, die im Rettungsdienst und in der Notfallaufnahme tätig sind? Vertreter aus Usbekistan sowie der Weltbank stellten bei einem Besuch in Wolfsburg genau diese Fragen. Sie machten Station bei der Berufsfeuerwehr, inspizierten einen Rettungswagen, ließen sich die Notrufzentrale erklären und kamen zur Besichtigung der Zentralen Notfallaufnahme (ZNA) ins Klinikum. Die Delegation befindet sich auf Einladung der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) seit Sonntag bis Samstag in Deutschland. Bei der Stippvisite im Klinikum präsentierte Dr. Bernadett Erdmann, Chefärztin der Zentralen Notfallaufnahme, den Gästen den Weg des Patienten: von der Übernahme in Kooperation mit dem Rettungsdienst, über die administrative Anmeldung, die qualifizierte Ersteinschätzung mit Festlegung der Behandlungsdringlichkeit, die Möglichkeiten der Diagnostik bis hin zur stationären Versorgung. Die Delegation, zu der usbekische Ärzte, Pflegekräfte und Vertreter des Gesundheitsministeriums gehörten, blickte in den Schockraum zur Erstversorgung von schwerverletzten und schwererkrankten Patienten.

Die Gäste zeigten sich laut Mitteilung beim Rundgang beeindruckt von der medizinischen und technischen Ausstattung des Klinikums, den Strukturen und Abläufen sowie der Zusammenarbeit von Ärzten der unterschiedlichen Fachdisziplinen. Alles sind wichtige Voraussetzungen, um eine optimale Patientenversorgung in der ZNA zu gewährleisten. Die ZNA im Klinikum Wolfsburg behandelt jährlich mehr als 38.000 Patienten. Ein professionelles Team aus Ärzten und Pflegekräften arbeitet täglich rund um die Uhr. Die ZNA ist nach den Anforderungen und Empfehlungen zur Struktur und Organisation der Akut- und Notfallmedizin in deutschen Notaufnahmen durch die Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) zertifiziert. Der Besuch kam über gute Kontakte von Chefärztin Dr. Erdmann zustande. Sie engagiert sich über die GIZ für Hilfsprojekte in Malawi und bot sich jetzt auch an, die Notfallstrukturen in Deutschland den Vertretern aus Usbekistan sowie der Weltbank vor Ort zu erläutern. Die Gäste nahmen von ihrem Besuch viele Anregungen mit, die ihnen jetzt hilfreich sein sollen: sie sind an der Umstrukturierung der Notfallmedizin in Usbekistan beteiligt, fördern und finanzieren sie.