Wolfsburg. In Wolfsburg häufen sich gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr. Nur mit viel Glück blieb der Lkw-Fahrer aus Braunschweig unverletzt.

Die heimtückischen Attacken auf Autofahrer in der Dunkelheit haben eine neue alarmierende Dimension erreicht: Erstmals wurde kein Hindernis auf die Fahrbahn gelegt – sondern ein Unbekannter hat einen großen Stein an einem Seil befestigt und von einer Brücke baumeln lassen! Ein LKW-Fahrer hatte Riesen-Glück, dass er unverletzt davonkam.

Passiert ist es nach Angaben von Polizeisprecher Sven-Marco Claus in der Nacht auf Donnerstag, gegen 1.10 Uhr am Morgen: Ein 38-jähriger LKW-Fahrer aus Braunschweig war auf der Nordumgehung Fallersleben/Sülfeld im Bereich des Gewerbegebiets Westrampe in Richtung Sülfelder Kreisel unterwegs und fuhr unter der Brücke Forstweg hindurch, als etwas gegen seine Frontscheibe knallte. Die Scheibe zersplitterte, „der Fahrer kam mit einem gehörigen Schrecken davon“.

Ausmaß der Attacke zunächst nicht klar

Zunächst war das Ausmaß der Attacke gar nicht klar: Wie der Polizeisprecher berichtete, stellten die Beamten an der Unfallstelle zunächst nur einen etwa 12 mal 8 Zentimeter großen Stein sicher, wie er in der Natur zu finden ist – kein Mauerstein. „Es wurde erst einmal davon ausgegangen, dass der Stein von der Seite geworfen wurde“, sagte Claus auf Nachfrage.

Offenbar kam dem LKW-Fahrer die Sache aber komisch vor. Als er seine Fahrt fortsetzte, fuhr er noch einmal unter der Überführung hindurch. Erst da bemerkte er laut Polizeisprecher in der Dunkelheit ein von der Brücke hängendes Seil. „Daher gehen die Beamten nun davon aus, dass der Stein eigens dort angebracht wurde und es nur vom Zufall abhing, dass der 38-Jährige nicht verletzt wurde.“ Genauere Angaben zur Art des Seils und der Befestigung machte der Polizeisprecher auf Nachfrage nicht – aus ermittlungstaktischen Gründen.

Polizei nahm Ermittlungen auf

Die Polizei Fallersleben hat Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr aufgenommen. Und geht wegen der Vorgehensweise nach Aussage des Polizeisprechers davon aus, dass ein direkter Zusammenhang zu den bisherigen Taten besteht. Denn mit dem Anschlag setzt sich eine gefährliche Serie fort, zu der die Polizei bereits 15 Fälle zählt. Wie Claus sagte, hatten sich weitere Betroffene gemeldet, nachdem die Polizei die ersten Attacken Anfang voriger Woche öffentlich gemacht hatte.

Wie berichtet, gab es seit Ende August in Fallersleben, Sülfeld, Ehmen, Wettmershagen und Groß Brunsrode immer wieder gefährliche Anschläge auf Land- oder Kreisstraßen außerhalb der Ortschaften. Mal waren es größere Steine, mal selbstgebaute Nagelbretter, die an den Tatorten sichergestellt wurden.

Polizeisprecher Claus appelliert an die Autofahrer, in der Dunkelheit besonders vorsichtig zu fahren und nun auch im Bereich unterhalb von Brücken oder Bäumen besonders aufmerksam zu sein.

Seit Ende August häufen sich Fälle dieser Art

Seit Ende August wurden immer wieder gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr in den Bereichen Fallersleben, Sülfeld, Ehmen und Wettmershagen sowie Groß Brunsrode (wir berichteten) registriert, bei denen auf der Fahrbahn selbstgefertigte Nagelbretter oder auch größere Steine aufgefunden worden. Da alle Tatorte auf Land- und Kreisstraßen außerorts lagen, ruft die Polizei zu besonderer Aufmerksamkeit auf.

Die Polizeistation in Fallersleben nimmt Hinweise zu den Vorfällen unter (05362) 967000 entgegen.

Zum Glück unverletzt blieb in der Nacht zum Donnerstag ein 38 Jahre alter Lkw-Fahrer aus Braunschweig. Wie die Polizei mitteilt, war der 38-Jährige war auf der Straße Westrampe bei Fallersleben unterwegs, als etwas gegen seine Frontscheibe knallte. Erst im Nachhinein stellte sich heraus, dass ein unbekannter Täter einen Stein an einem Seil an einer Brücke befestigt hatte.

Polizei nahm Ermittlungen auf

Die Polizei Fallersleben hat Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr aufgenommen. Insgesamt registrierte die Polizei Fallersleben bereits in fünfzehn Fällen dieser Art (wir berichteten).Den Untersuchungen nach ereignete sich der Vorfall gegen 01.10 Uhr, als der Lkw-Fahrer unter einer Brücke (Forstweg) in Richtung Sülfeld durchfuhr. Die Beamten stellten vor Ort zunächst nur einen etwa 12 mal 8 cm großen Stein sicher. Erst später bemerkte der 38-Jährige beim nochmaligen Durchfahren der Brücke ein von der Brücke hängendes Seil. Daher gehen die Beamten nun davon aus, dass der eigens dort angebracht wurde und es nur vom Zufall abhing, dass der 38-Jährige nicht verletzt wurde.