Wolfsburg. Zwischen Oktober bis März dringen in Wolfsburg fast täglich Täter in Häuser ein. Doch es gibt Möglichkeiten, ihnen die Vorhaben zu erschweren.

Opfer von Einbrüchen leiden häufig ihr Leben lang unter der Situation, beschreibt Präventionsexperte Mario Dedolf die posttraumatischen Folgen von Einbruchsdiebstählen in private Häuser und Wohnungen. Unter dem Motto „Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit“ findet der Tag des Einbruchschutzes jährlich zur Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit, in diesem Jahr am 27. Oktober, statt.

Die Einbruchszahlen steigen nach polizeilicher Erfahrung in den dunklen Monaten von Oktober bis März, was auch die polizeiliche Kriminalstatistik belegt. Dedolf weiß, dass Wohnungseinbrüche das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in besonderem Maße beeinträchtigten. Vor diesem Hintergrund macht der Kriminalhauptkommissar deutlich, dass Einbruchschutz in vielen Eigenheimen und Wohnungen bisher noch Wunschbild ist. Oftmals haben die Einbrecher leichtes Spiel. Ausgestattet mit einem einfachen Schraubendreher lassen sich die meisten verbauten Fenster kinderleicht innerhalb weniger Sekunden öffnen.

Die Analyse der klassischen Wohnhauseinbrüche im Wolfsburger Stadtgebiet in 2018 belege, dass keine Schwerpunkte bezüglich der Tatorte und Tatzeiten festzustellen sind. Vielmehr wurden gerade in den Wintermonaten fast täglich Taten in jeweils unterschiedlichen Stadtteilen oder Ortsteilen registriert. Dadurch werde die Fahndung nach den Tätern erschwert. Aufgrund dessen sank auch die Aufklärungsquote auf 16,87 Prozent.

Zusammen mit Kooperationspartnern aus der Versicherungswirtschaft, den Industrieverbänden und Errichterfirmen haben die Polizeien der Bundesländer gemeinsam mit der Bundespolizei die bundesweite Öffentlichkeitskampagne K-einbruch gestartet. Ziel ist, die Bevölkerung für eine eigenverantwortliche Einbruchsvorsorge zu sensibilisieren, um damit letztlich einen Rückgang der Einbruchskriminalität zu bewirken. Besonders erfreulich sei, resümiert der Polizeifachmann, dass sich die vorbeugende Beratung bereits auswirke: 41,66 Prozent der Taten blieben im letzten Jahr im Versuch stecken, 2016 waren es noch rund 30 Prozent.