Wolfsburg. Fußball-Fans können mit einer Echtzeit-App die Spiele des VfL noch intensiver sehen. Im März soll sie endgültig Form angenommen haben.

Beim Spiel des VfL Wolfsburg gegen 1899 Hoffenheim ging in der Volkswagen-Arena eine technische Umwälzung an den Start, die ein ganz neues Fußball- und Stadiongefühl aufkommen lässt. Vodafone, die Deutsche Fußball-Liga und der VfL präsentierten das erste 5G-Bundesligastadion. Die neue Technologie macht’s möglich, dass Daten während eines Spiels, mittels einer App, in Echtzeit auf das Smartphone übermittelt werden. Wer zum Beispiel wissen möchte, mit welcher Geschwindigkeit der VfL-Linksverteidiger Jerome Roussillon in Richtung gegnerisches Tor rennt, der setzt auf sein Smartphone mit den Echtzeitdaten.

„Heute Abend werfen wir einen Blick in den Maschinenraum“, erklärte Vodafone-Vertreter Jakob Reinartz mit Blick auf die App, die bis zum März 2020 endgültig Form angenommen haben wird. Angesichts vieler Fußball-Fans, die ihr Smartphone ohnehin im Stadion in der Hand haben, waren sich Reinartz und Andreas Heyden von der DFL einig: „Das wird ein neues, emotionales Stadionerlebnis, das Technologie und Sport vereint. Die Smartphone-Kamera wird dann nicht mehr nur für Selfies verwendet werden, sondern aufs Spielfeld gerichtet sein.“ Dass in der Volkswagen-Arena der Startschuss für das Projekt gegeben wurde, ist kein Zufall. Wolfsburg gehört schließlich zur 5G-Projektregion. VfL-Geschäftsführer Michael Meeske sprach angesichts der veränderten Bedürfnisse, vor allem der jüngeren Fan-Generation, von einem „Mehr an Information“ und der „Chance, sich interaktiv zu vernetzen.“ Dennoch werde der Blick des Vereins auch auf jene gerichtet bleiben, die Fußball in seiner ursprünglichen Form erleben wollten und das Handy ausgeschaltet ließen.