Barbara König dirigiert zum Jubiläum der Chorgemeinschaft einen großen Festchor. Hans Ulrich Kolf bringt das Philharmonic VW Orchestra ein.

50 der 150 Jahre war der 85-jährige Sänger dabei: „Ich könnte alles mitsingen, aber meine Stimme ist ungeübt.“ Er kam aus Duisburg, ist Mitglied der Chorgemeinschaft. Auf der Bühne dirigieren auch nicht mehr Heinz Meyer-Kundt oder Detlev Pagel, sondern Barbara König. Sie leitet einen vierstimmigen Chor, der die von Johannes Brahms im „Deutschen Requiem“ geforderten Bass- und Bariton-Solostimmen mühelos aufbringt. Der Braunschweiger Singkreis, die Chorgemeinschaft Schwülper, der Chor „StimmSo!“ aus Didderse und der Christophorus-Chor verstärken die Wolfsburger Chorgemeinschaft in ihrem Jubiläumskonzert am Samstagabend in der St.-Bernward-Kirche.

Es ist ein anspruchsvolles Werk, in dem Brahms zum Trost der Hinterbliebenen biblische Texte vertonte. Das erfordert Wechsel in Tonart, Tempo und Takt. „Ziemlich langsam und mit Ausdruck“ (Brahms) beginnen die Sängerinnen und Sänger die Seligpreisungen in F-Dur. Langsam, marschmäßig, etwas bewegt, lebhaft, schließlich feierlich endet die Komposition. Unter der Stabführung von Barbara König bewältigt das Ensemble alle Anforderungen. „Barbara hört jede Nuance, ein unsauberes Cis, eine von nicht von allen Sopranistinnen erreichte Tonlage“, erläuterte zuvor eine Sängerin.