Wolfsburg. Die durchschnittliche Miethöhe liegt bei 6 Euro pro Quadratmeter. Das Ziel der Stadt: 10.000 neue Wohneinheiten bis 2025.

Die Stadt Wolfsburg führt regelmäßig eine Mietmarktanalyse durch, um verlässliche Aussagen zur Miethöhe und Mietentwicklung im Stadtgebiet treffen zu können. In Wolfsburg gibt es die besondere Situation, dass die drei Wohnungsgesellschaften Neuland, Volkswagen Immobilien und Allertal Immobilien zirka 60 Prozent und damit den größten Teil der Mietwohnungen in Wolfsburg besitzen. Diese werden in der Wolfsburger Mietmarktanalyse ausgewertet, wie die Stadtverwaltung mitteilt.

Überregionale Vergleichsstudien, wie die zuletzt veröffentlichten Daten des Bundesministeriums des Innern, Bau und Heimat (BMI), lieferten häufig andere Daten und bildeten nur einen sehr kleinen Teil des Mietwohnungsmarktes ab, weil sie diese Besonderheit nicht berücksichtigten.

Für die aktuellste Untersuchung, die im Januar 2019 veröffentlicht wurde, wurden Mieten von mehr als 21.500 Wohnungen ausgewertet. Die Mietmarktanalyse zeige, dass mit einer durchschnittlichen Miethöhe von 6 Euro pro Quadratmeter die Wohnungen der Wohnungsgesellschaften immer noch günstig seien, heißt es in der Mitteilung. Mit durchschnittlich 6,85 Euro pro Quadratmeter würden die wiedervermieteten Wohnungen der Wohnungsgesellschaften deutlich unter den Angebotsmieten liegen, die über das Portal ImmobilienScout24 für Wolfsburg angeboten werden. Laut Daten der NBank lag bei diesen Wohnungen die Miete bei durchschnittlich 8,70 Euro pro Quadratmeter.

Weil aufgrund der hohen Nachfrage die Wohnungsgesellschaften für die Wiedervermietung ihre eigenen Wartelisten nutzen, spiegeln die Angebotsmieten als Basisdaten für die überregionale Studien zum überwiegenden Teil Wohnungsangebote aus dem privaten Vermietungsmarkt in Wolfsburg wider.

Wer sich auf Wohnungssuche in Wolfsburg begibt, hat es dennoch nach wie vor nicht leicht. Mit einer marktbedingten Leerstandsquote von lediglich 0,5 Prozent besteht Vollvermietung.

Dennoch findet Bewegung auf dem Wohnungsmarkt statt. Dazu tragen auch die Neubauwohnungen bei, die bereits im Rahmen der Wolfsburger Wohnbauoffensive seit 2012 entstanden sind.

Weil die meisten neuen Wohngebäude von Wolfsburgern bezogen werden, wird an anderer Stelle wieder eine günstige Wohnung frei. Mehr als 2000 Wohnungen vermieten die Wohnungsgesellschaften derzeit jährlich wieder.

„Mit unserer städtischen Wohnungsgesellschaft Neuland aber auch mit Unterstützung von Volkswagen Immobilien und der Genossenschaft Allertal Immobilien sorgen wir als Stadt für günstige Mietwohnungen. Allerdings ist der größte Preistreiber für den Wohnungsmarkt die Wohnungsknappheit. Deshalb arbeiten wir weiterhin an unserem Ziel 10.000 neue Wohneinheiten bis 2025 auf den Weg zu bringen“, hebt Oberbürgermeister Klaus Mohrs hervor. red