Wolfsburg. Der Tenor: Extreme Denke sei tief in der deutschen Gesellschaft verwurzelt. Erzeugt und genutzt werde dies von der sogenannten „Neuen Rechten“.

Wie tief ist rechtes Gedankengut hierzulande in der „Mitte der Gesellschaft“ verankert? Mit dieser Frage befasst sich die im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung erhobene Studie „Verlorene Mitte – Feindselige Zustände“, deren Ergebnisse nun im Leonardo Hotel in der Rathausstraße vorgestellt wurden.

Mitverfasserin Beate Küpper, Professorin für Soziale Arbeit an der Hochschule Niederrhein in Krefeld, erklärte, dass 80 Prozent der Deutschen sich zu dieser „Mitte“ zählten – ob politisch, ökonomisch oder sozial. 2000 „repräsentative Personen“ haben Küpper und ihre Co-Autoren, darunter Andreas Zick und Wilhelm Berghan von der Univerität Bielefeld, über ein halbes Jahr im Zuge der Studie detailliert nach ihren Einstellungen befragt. 93 Prozent dieser Gruppe hätten etwa angegeben, dass „in einer Demokratie die Würde und Gleichheit aller an erster Stelle stehen“ sollten, 86 Prozent sähen wiederum es als „unerlässlich, dass Deutschland demokratisch regiert wird“.