Braunschweig. Wolfsburgs Ex-Kripochefin Imke Krysta wurde vernommen. Sie kritisierte ihre Vorgesetzten: nicht nur Podehl, sondern den Polizeipräsidenten.

Am 19. September 2016 sah es so aus, als ob sich die Wolfsburger Polizeiaffäre erledigt hätte. An dem Tag teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig mit, dass das Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts der Nachstellung gegen Hans-Ulrich Podehl eingestellt wurde. Diesbezüglich hatte ihn Kripo-Chefin Imke Krysta belastet, und deshalb hatte Podehl seinen Posten als Leiter der Inspektion Wolfsburg-Helmstedt verloren.

Tatsächlich wurde verschwiegen, dass längst eine zweite Strafanzeige vorlag – erst einen Tag später rückte die Anklagebehörde damit raus, als Medien bei ihr anklopften. Dieser Fall der Polizeiangestellten Vera M., der Podehl angeblich im Oktober 2012 eine Sex-Offerte gemacht haben soll, wird vor dem Landgericht verhandelt. Als Zeugin wurde gestern Krysta vernommen.