Barnstorf. In Barnstorf scheint die Welt für die Honigbienen noch in Ordnung. Ein Imker kooperiert mit einem Landwirt, der extra Bienenfutter aussät.

Dass er bei jedem Besuch seiner Bienenstöcke sicher einmal gestochen wird, kann seine Liebe zu den Immen gar nicht schmälern. „Das lässt sich nicht wirklich verhindern, die Bienen wollen ihren Stock ja verteidigen“, sagt Claudius Meyer. Der 34-Jährige Barnstorfer ist begeisterter Imker.

Heute verzichten wir zwar lieber auf den Besuch seiner Bienenstöcke: Es hat ordentlich gewittert und nach dem Wolkenbruch ist noch alles nass. „Da sind die Bienen eher auf Krawall und agro-mäßig drauf“, schmunzelt Meyer, im Hauptberuf Lehrer. Stiche abzubekommen wäre daher gar nicht unwahrscheinlich. So belassen wir es bei einem Gespräch im Haus des Imkers über die Bienen, den Honig und was die Natur derzeit so macht. Mit Blick auf die schwarz-gelben Insekten verhält sich die Natur rund um Barnstorf da geradezu vorbildlich – vielleicht auch, weil von Menschenhand noch nachgeholfen wird, damit die Bienen auch für den bevorstehenden Winter noch einiges an Nahrung finden: Michael Uhle, der Landwirt, auf dessen Gelände Waben und Stöcke stehen, habe noch eine Extra-Bienensamenmischung ausgesät, freut sich Imker Meyer. „In den Blumen finden sie dann noch reichlich Nahrung. Ohnehin war die Ernte in diesem Bienenjahr, das ja immer von April bis Juli geht, sehr gut. Auch das Rapsfeld an dem die Bienenstöcke in Barnstorf standen, bot reichlich Pollen und Nektar und reichlich Rapshonig.“ Stichwort Bienensterben. „Die Landwirte hier machen wirklich viel dagegen, Blühstreifen am Rand der Felder gehören dazu. Wie alle Imker, habe ich aber auch mit der Varroamilbe zu kämpfen, die den Bienen zum Verhängnis wird.“