Wolfsburg. „Gestern - heute“: Die Stadtwerke sind in den vergangenen Jahrzehnten oft umgezogen.

Mit sechs Angestellten nahmen die Stadtwerke vor 80 Jahren ihre Arbeit in Wolfsburg auf. Heute sind es etwa 600 Arbeitsplätze, betreibt die Tochtergesellschaft Wobcom die Glasfaserverkabelung, fahren auch moderne, leise Hybridbusse auf den WVG-Linien. Und am Aufbau von Ladestationen ist die LSW, wie die Stadtwerke heute heißen, ebenfalls zuständig. Imagegerecht ist da der neue LSW-Tower, in den der 1961 errichtete Vorgängerbau architektonisch durch Angleichung der Fassade einbezogen wird. Auf jeder Etage gibt es den Büros vorgelagerte Service-Einrichtungen mit Kaffee-Automaten, Sitzgruppen und Fotokopierer.

Im äußeren Bild hebt sich das Gebäude von den umliegenden Bauwerken ab. Je nach Lichteinfall verändern sich die winzig kleinen Schindeln (34 mal 34 Zentimeter) farblich. Sie verleihen dem massigen Haus somit eine gewisse Zierlichkeit, einen unverwechselbaren Charme. Das erste Stadtwerke-Haus bauten die Nazis im Bereich der heutigen Ostfalia-Fachhochschule. Im Stadtwerke-Gebäude wurde Ende der 1940er-Jahre die erste Stadthalle mit Lichtspielhaus untergebracht. (Es ging Anfang der 1950er-Jahre an die Betriebskrankenkasse von Volkswagen über. Die VW-BKK zog später aus Platzmangel, so Katja Steiner vom Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation (IZS) in die Goethestraße um. Dann nutzte das Ordnungs-/Straßenverkehrsamt das Gebäude, inzwischen die Ostfalia. Unser historisches Foto zeigt in Richtung Süden die Häuserblocks Ecke Schiller-/Kleiststraße im Bau, links ist die Holzfassade der Cianetti-Halle erkennbar, rechts entsteht das Stadtwerke-Gebäude

Gestern - heute“ ist eine Serie unserer Zeitung, in der wir die Entwicklung der Stadt näherbringen wollen. Der Blick zurück dürfte gerade für Neubürger spannend sein. Ein großer Dank geht an das Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation, das uns die Fotos stellt.