Wolfsburg. Unter ihnen sind 13 iranische Flüchtlinge. Die Immanuelgemeinde organisiert die Aktion.

Ein ungewöhnliches Bild bot sich kürzlich am Allersee in Wolfsburg. 31 junge Männer und Frauen standen am Wasser und wollten sich taufen lassen. Alle waren sie in weiß gekleidet und wollten öffentlich bezeugen, dass sie an Jesus glauben und ihren christlichen Glauben mit Überzeugung leben wollen. Die in Westhagen gelegene freie evangelische Immanuelgemeinde führt regelmäßig Taufen am Allersee durch. Das Besondere an dieser Taufe laut Mitteilung der Gemeinde: 13 iranische Flüchtlinge, die noch kein Jahr in Deutschland sind, wollten sich auch taufen lassen. Die vier Frauen und neun Männer im Alter von 23 bis 45 Jahren standen lachend und gespannt am Ufer des Allersees.

„Es ist mein schönster Tag heute“, sagt die junge 23-jährige Iranerin Mahsa mit ihrem vier Monate alten Baby. Sie ist erst seit ein paar Monaten in Deutschland. Ihr Mann durfte nicht einreisen und befindet sich immer noch in Griechenland getrennt von ihr. Hochschwanger kam sie allein nach Deutschland. Dass eine deutsche Christin ihr während der schweren Zeit bei der Geburt ihres Kindes im Flüchtlingsheim geholfen hat, hat sie tief bewegt. Sie möchte sich nun ganz bewusst öffentlich zum christlichen Glauben bekennen. Ein iranischer Flüchtling namens Ben,der erst seit 3 Jahren in Deutschland ist, übersetzt das Ereignis für seine Landsleute in Farsi. „Wir sind tief bewegt, was Gott unter den Iranern und vielen anderen Menschen tut, und dass sie nun alle ein Teil von uns sind, ist einfachgroßartig“, sagt Pastor Johann Dockter.

Mehr als 800 interessierte Zuschauer verfolgen das Geschehen am Wasser und später in der Kirchengemeinde. Auch interessierte Spaziergängerbleiben stehen und verfolgen das Taufereignis. Dass
13 iranische Flüchtlinge unter den Taufkandidaten sind, überrascht. „Ihr macht eine sehr gute Arbeit, macht weiter so“, ermutigt ein Spaziergänger ein Gemeindemitglied der Immanuelgemeinde.