Wolfsburg. Wer sein Auto in Wolfsburg auf einem Geh- oder Radweg abstellt, muss sich nur ein Bußgeld leisten können. Abgeschleppt wird fast nie.

3219 Parkverstöße auf Geh- und Radwegen ahndete das Wolfsburger Ordnungsamt im vergangenen Jahr. In diesem Jahr waren es bis zum 6. Juni 1344 Parkverstöße: 1159 Fahrer mussten in den ersten fünf Monaten des Jahres 20 Euro für Parken auf dem Gehweg zahlen. 164 wurden 30 Euro für ein andere Verkehrsteilnehmer behinderndes Parken auf dem Gehweg los. Zwei Autofahrer wurden mit einem Bußgeld von 35 Euro bestraft, weil sie mehr als eine Stunde lang die Fußgänger behinderten. Elf Autofahrer erhielten mit 30 Euro belegte Verwarnungen, weil ihre Autos Radfahrer behinderten.

Abgeschleppt wurden im vergangenen Jahr genau zwei Fahrzeuge, die auf Rad- und Gehwegen standen, in diesem Jahr bislang keines. Dies legte die Kommune auf Ratsanfrage der Grünen dar. Und erklärte, dass ein Abschleppen fast nie verhältnismäßig wäre. Anderswo wird das strenger gehandhabt. In Berlin etwa wurden kürzlich bei einer Schwerpunktaktion 6500 Parkverstöße festgestellt und 288 Fahrzeuge abgeschleppt.