Ehra-Lessien. Der Angeklagte soll 2018 auf dem VW-Testgelände in Ehra-Lessien einen weiteren Fahrer gerammt haben – dieser starb.

Ein VW-Testfahrer ist wegen fahrlässiger Tötung von der Staatsanwaltschaft Hildesheim angeklagt worden. Der Angeklagte soll am 11. Juli 2018 auf dem VW-Testgelände in Ehra-Lessien (Landkreis Gifhorn) einen weiteren Fahrer gerammt haben – dieser starb bei dem Unfall. Oberstaatsanwalt Christian Gottfriedsen bestätigte unserer Zeitung gestern die Anklage. Das Unfallopfer aus Wolfsburg habe auf der Teststrecke einen VW-Up gesteuert. „Er ist relativ langsam auf der rechten Seite gefahren“, so Gottfriedsen. Der Angeklagte habe sich mit 170 bis 180 km/h in einem VW-Passat von hinten genähert. „Der Fahrer hat das Auto vor ihm aus unbekannten Gründen übersehen“, sagt der Oberstaatsanwalt. Der Testfahrer soll dann den VW-Up mit hohem Tempo gerammt haben. Der Angeklagte und sein Anwalt könnten sich nun zum Vorwurf äußern. Gottfriedsen geht aber davon aus, dass es bei „dieser eindeutigen Beweislage“ zum Prozess kommen wird.