Wolfsburg. „Ritter“ in Kettenanzügen können Blitze auf sich lenken, und in der Eiswerkstatt stellen die Besucher Himbeereis her.

Zur Generalprobe des Sommerprogramms „Blitz und Eis“ hatte sich am Dienstag Direktor Michel Junge einen Kettenanzug angezogen, um die Blitze auf sich zu ziehen. Und nicht nur die Blitze. Die Aufmerksamkeit war ihm so gesichert, heißt es in einer Mitteilung des Phaeno. Durch den bekannten Effekt des faradayschen Käfigs war er komplett vor der Hochspannung geschützt.

Ab Donnerstag, 4. Juli, werden nun andere „Ritter“ in Kettenanzügen die Blitze und Blicke zweimal täglich in den Sommerferien auf sich lenken. Diese Blitzmaschine eröffnet den neuen Elektrobereich. Kinder und Erwachsene entdecken darin elektrische Spielereien zum Zusammenbauen, tanzende Magnet-igel, die sie sogar selbst steuern können oder eine Klangbank – nicht nur zum Ausruhen, sondern zum Musik machen. Gemeinsam bildet man dabei selbst auf der Bank den Stromkreis: Das ist Händchenhalten mit Klangeffekt!

Außerdem kann man die Funktionsweise des Elektromotors genauestens erforschen und sogar einen Ionenantrieb – ein Traum aus Star Trek – bestaunen. Ein weiterer Höhepunkt ist das Kunstwerk Oasis2 von Cork Marcheschi. Jeweils zwei parallele Metallstäbe, sogenannte Jakobsleitern, zünden verschiedene Neonröhren. Sobald an einer Jakobsleiter der Funken überschlägt, kann Strom fließen, so dass die Neonröhren bunt aufleuchten. „Der Zufall entscheidet, welche Neonröhren aufleuchten. Das macht das Kunstwerk so spannend“, sagt Kurator Dominik Essing.

Richtig kalt wird es beim Eisprogramm ab dem 6. Juli im offenen Besucherlabor oder in der Eiswerkstatt. In der Eiswerkstatt wird mit flüssigem Stickstoff Himbeereis selbst hergestellt, und im offenen Besucherlabor entdecken Kinder und Erwachsene spannende Experimente rund um das Thema Eis.

Sie bauen kleine Eistürme und lernen die besonderen Eigenschaften von Eis kennen. „Eis mit Stickstoff herzustellen, erinnert an eine Hexenküche und gelingt so schnell wie Zauberei“, sagt Mareike Wiese vom Organisationsteam der Eiswerkstatt. red