Wolfsburg. Der 25-Jährige sieht dem Gesuchten auf dem Video verblüffend ähnlich, hat aber keine Tattoos auf den Unterarmen.

Mit einem 4:1-Heimsieg gegen den 1. FC Köln rettete sich Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg am letzten Spieltag der Saison 2017/18 in die Relegation. Für einen Kölner Fan hatte die Partie ein Jahr später ein Nachspiel vor Gericht. Der 25-Jährige soll unmittelbar vor Spielbeginn einem Polizisten mehrfach mit der Hand die Kehle-durchschneiden-Geste gezeigt haben. Wegen Bedrohung musste er sich deshalb am Montag vor dem Wolfsburger Amtsgericht verantworten.

Am 12. Mai 2018 müssen sich üble Szene im Gästeblock 32 der VW-Arena abgespielt haben. „Wir wurden über Funk informiert, dass einige Gästefans versuchen, in den Oberrang zu gelangen und es schon Übergriffe auf Ordner gegeben hat“, berichtete der 33-jährige Polizeibeamte aus Braunschweig im Zeugenstand. „Wir haben uns den Fans entgegengestellt und wurden beleidigt, bespuckt und mit Stangen auf die Helme geschlagen“, so der Polizist weiter. Er selbst habe in der ersten Reihe gestanden. Als ein Gästefan festgenommen werden sollte, habe es von allen Seiten Schläge und Tritte gehagelt. Zwei Köln-Anhänger hätten auf ihn gezeigt und mit der Hand gedroht, ihm die Kehle durchzuschneiden. Der Vorfall sei gefilmt und später ausgewertet worden. Die Videos wurden den Beamten in Köln übermittelt, die den 1. FC einschalteten. So wurde der 25-Jährige ermittelt.