Wolfsburg. Die SPD hat einiges getan, um sich bei jungen Wählern unbeliebt zu machen. Suzanna Metsahel und Malte Woltering wollen sie von innen verändern.

Wie sich bei der Europawahl gezeigt hat, ist die SPD bei jungen Menschen nicht sonderlich angesagt. Auch Malte Woltering (22) und Suzanna Metsahel (27) sehen Veränderungsbedarf – und gehören der Partei trotzdem an. Sie wurden vor einer Woche zur neuen Juso-Doppelspitze in Wolfsburg gewählt und haben sich nicht weniger vorgenommen, als die Jusos in der Volkswagenstadt wieder aufzubauen und den Anliegen der Jungen mehr Gehör zu verschaffen.

Beide sind sie der Ansicht, dass die Jusos dafür zu ihren Kernthemen zurückfinden müssen. Sozialismus, Feminismus, Antifaschismus, Umweltschutz, zählt Metsahel auf. „Die jungen Leute sind total demotiviert“, sagt die Auszubildende. Sieben oder acht Anträge haben die Jusos auf dem letzten Parteitag der SPD gestellt – zur Pflege zum Beispiel, zur Flüchtlingspolitik und einen sehr umfangreichen zum Umweltschutz. Gehört, sagt Woltering auf Nachfrage, würden sie „mal mehr, mal weniger“. Die Jusos hätten manchmal das Gefühl, in ihrer Partei nicht ernstgenommen und belächelt zu werden. „Aber das wollen wir ja jetzt ändern“, betont Metsahel.