Wolfsburg. . Bürger plädieren für mehr Rücksicht auf die Tier- und Pflanzenwelt. In der Kritik stehen die Stadt Wolfsburg und ein Netzbetreiber.

Verschwindende Insekten, Artensterben – viele Menschen alarmieren diese Entwicklungen. Sie engagieren sich dafür, dass Lebensräume erhalten und verbessert und nicht grundlos neue Schäden angerichtet werden. Auch in unserer Region reagieren Bürger sensibel auf Baum- und Strauchfällungen, aber auch auf Pflegemaßnahmen, die vermutlich noch vor einigen Jahren kommentarlos hingenommen worden wären.

Jürgen Kirchmann war bestürzt, als er kürzlich entdeckte, dass rund um das Hattorfer Umspannwerk gemulcht wurde. Er hat selbst Landwirtschaft und sagt, dass solche Arbeiten üblicherweise nicht in der Brut- und Setzzeit geschehen. Beim Mähen könnten jetzt Bodenbrüter und andere Kleintiere wie junge Feldhasen sterben. Zudem sorge das Mulchen – also das Verteilen der Mahd – zu dieser Zeit für eine Verdichtung der Grasnarbe: Andere, für Insekten wichtige, Pflanzen kämen nicht mehr durch. „Mich ärgert sowas massiv“, sagt Kirchmann.