Wolfsburg. Im 2014 wurde die erste Wildkatze im einem Wolfsburger Wald gesichtet. Seitdem haben sie sich vermehrt.

. Zwar sieht das kleine Wildkätzchen, die vergangene Woche von der Mutter verlassen in einem Wald bei Wolfsburg von einem Biologen gefunden wurde, kuschlig-süß aus. Tatsächlich ist die Fellnase ein menschenschaues Raubtier. Wahrscheinlich war es dem Hunger geschuldet, dass das Jungtier nicht ins Unterholz flüchtete. Dieser Nachwuchs-Jäger ist nicht allein: Schon vor einigen Jahren fanden seine Verwandten den Weg zurück in die Wälder rund um die VW-Stadt.

Es ist ein trauriges Kapitel, was der Mensch den Wildkatzen angetan hat: Vor hundert Jahren wurde sie in Deutschland fast ausgerottet, weil ihr nachgesagt wurde, sie könnten Rehe, Hirsche, ja sogar Menschen angreifen. Erst 2011 wurden die erste Wildkatze im Elm bestätigt. „Im Jahr 2013 konnten wir Wildkatzen erstmals nördlich der A2 nachweisen, ein Jahr später auch im Barnstorfer Wald“, berichtet Thorsten Späth, Förster für Waldökologie im Forstamt Wolfenbüttel. „Mittlerweile liegen Belege aus fast allen Waldgebieten des Forstamts vor. Auch vom Barnbruch und auch nördlich des Mittellandkanals.“