Wolfsburg. Nicht nur die Landesforsten sehen sich mit Kritik von Naturschützern konfrontiert, auch die Wolfsburger Stadtforst muss sich rechtfertigen.

In einem offenen Brief an die Stadtverwaltung macht der Detmeroder Axel Seligmann seinem Ärger über Waldarbeiten an den Hattorfer Teichen Luft. Der Bund für Umwelt und Naturschutz gibt ihm in einer Sache Recht.

Der Anlass für Seligmanns Beschwerde-E-Mail waren Mäharbeiten. Über Kilometer hat die Stadtforst in den vergangenen Tagen Grün an den Wegrändern im Wald entfernt, sehr zum Befremden des 65-Jährigen, aus dessen Sicht damit ein Lebensraum von Insekten und Kleintieren beschädigt wurde. „Das findet während der Brut- und Setzzeit statt“, ärgert er sich. Überflüssig findet er, dass die Stadtforst Flächen an den Hattorfer Teichen mit Holzschnitzeln abgedeckt hat, auch aus Gründen der Luftreinhaltung sehr bedenklich, wie viele jahrzehntealte Bäume in den vergangenen Jahren gefällt wurden, und richtig schlimm, dass an den Teichen 2018 Schilf entfernt, Schlamm ausgebaggert und am Steffensteich darüber hinaus eine Schneise in den Wald gefahren wurde. „Der Teich ist jetzt von vier Seiten zugänglich – keine Ruhe mehr für die Tiere“, sagt Seligmann. Nach seiner Erinnerung passierte das alles in der Brut- und Setzzeit, wenn an Wolfsburg Teichen und Seen Enten- und Gänseküken schlüpfen.