Wolfsburg. Eine Wolfsburgerin sagt, ihre Schwester habe auf der Palliativstation des Klinikums Wolfsburg unnötig leiden müssen. Das steht zu der Behandlung.

Einen schönen Tod hat sich eine Wolfsburgerin für ihre Schwester gewünscht, als sie diese am Mittwoch vor Ostern auf die Palliativstation im Klinikum Wolfsburg begleitete. Die Erwartung erfüllte sich nicht. Die 37-jährige Krebspatientin litt aus Sicht der Wolfsburgerin in ihren letzten Tagen unnötige Qualen, weil ihr ein bestimmtes Medikament vorenthalten wurde. „Was da passiert ist, ist keine Palliativversorgung“, sagt die Hinterbliebene. „Ich will, dass das nicht noch einmal passiert.“

Die Patientin hatte schon lange unter Bauchspeicheldrüsenkrebs gelitten. Der Wunsch der vierfachen Mutter war, nicht in ihrem Wohnort in Süddeutschland zu sterben, sondern in ihrer Heimatstadt. Im Wolfsburger Hospiz. Doch das hatte keinen Platz frei. Nach Schilderung der Schwester machten sie die Ärztin, die das Aufnahmegespräch im Wolfsburger Klinikum führte, gleich darauf aufmerksam, dass die Patientin ein bestimmtes Medikament benötige: Xifaxan mit dem Wirkstoff Rifaximin. Eigentlich ein Antibiotikum. Doch in der Vergangenheit hatte es nach Erfahrung der Familie geholfen, die Ammoniakkonzentration im Körper der Patientin zu senken, die aufgrund der Metastasen in ihrer Leber schon einige Ammoniakvergiftungen hatte. „Das waren immer Höllenqualen“, so die Schwester.