Wolfsburg. Mathelehrer Vitali Pritzkau testet sein neues Lern- und Arbeitsheft im Förderunterricht der HNG.

Mathematik kann Spaß machen und muss keine Quälerei sein – dabei will Vitali Pritzkau helfen. Der Mathelehrer an der Wolfsburger Eichendorffschule bietet seit Jahren Lernvideos auf Youtube an, brachte eine Lern-App heraus und entwickelte Arbeitshefte mit QR-Codes, die Schüler einscannen und dann ein Lösungsvideo auf dem Smartphone oder Tablet anschauen können. Sein neu entwickeltes Arbeitsmaterial „Mathecoach2go“ zum Thema Lineare Funktionen unterzog Pritzkau nun einem ersten Praxistest.

Er besuchte den Förderunterricht an der Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule an einem Freitag in der 8. und 9. Stunde. „Welcher Schüler hat da noch Lust auf Mathe?“, meinte Pritzkau. Doch er sei überrascht gewesen, wie hochkonzentriert 80 Minuten lang gearbeitet wurde. „Da habe ich schon ganz andere Erfahrungen gemacht.“ Die 13 HNG-Schüler, die zuletzt schlechte Mathenoten geschrieben hatten und deshalb den Förderunterricht besuchen, hatten alle ihr Smartphone dabei und sollten diese bei der Bearbeitung der Aufgaben nutzen. „Das Übungsmaterial ist mit QR-Code-Verknüpfungen digital verbunden. Jede Aufgabe wird Schritt für Schritt im Lernvideo erklärt. Dabei lernt jeder in seinem eigenen Lerntempo“, erklärte Pritzkau. Zusammen mit HNG-Lehrer Christoph Hillert verfolgte er die Arbeitsphase und beantworte hin und wieder ein paar Fragen der Schüler. „So geht selbstgesteuertes Lernen im Zeitalter der Digitalisierung. Das sind ihre Chancen“, ist Pritzkau überzeugt.