Fallersleben. Sternekoch Hardy Leimeister ist seit 30 Jahren im La Fontaine in Fallersleben tätig. Der fehlende Nachwuchs macht dem Küchenchef Sorgen.

Nein, er steht nicht gern im Mittelpunkt, und sein Michelin-Stern ist ihm nicht das Wichtigste. „Ich koche dafür, dass meine Gäste das Essen genießen und sich wohlfühlen“, sagt Hardy Leimeister aus dem La Fontaine in Fallersleben. Der Küchenchef des Hotels Ludwig im Park, das von Familie Schulz-Hausbrandt, den Eignern der Wittinger Brauerei, betrieben wird, ist trotz seiner Bescheidenheit ein Meister am Herd. Denn er gehört nun einmal zur Gilde der Sterneköche und hat damit einen Namen. Das sei ihm im Sinne seiner Gäste, die Gutes von ihm erwarteten und das auch dürften, „eine Verpflichtung“, sagt der Koch und Konditor, der aus Marktheidenfeld in der Nähe von Würzburg stammt.

Das ist aber Geschichte, denn schon seit März 1989 verwöhnt Leimeister die Gaumen der Gourmets im Fallersleber La Fontaine. „Was mir in den 30 Jahren gefallen hat, ist, dass mir die Eigentümer, die Familien Schulz-Hausbrandt, weitgehend freie Hand gelassen haben“, erzählt Leimeister. Der Franke, der Koch geworden ist, „um Gästen schönes, kreatives Essen zu kredenzen“, hat die Freiheit genutzt. Heute kennt der „mit Leib und Seele bodenständige Franke“ – Geschäftsführerin Heike Wedemeyer über ihren Kollegen – viele der La Fontaine-Besucher persönlich. Was sich im Lauf der drei Jahrzehnte verändert hat? „Der Gast hat inzwischen höhere Ansprüche“, vergleicht Leimeister. Außerdem: „Damals war Wolfsburg kulinarisch noch nicht so hoch angesiedelt.“