Wolfsburg. Der Comedian macht Show über Deutsche und Afghanen im Congress-Park für 500 junge Besucher

„Nee, keine Lust“, sagt Faisal Kawusi, aber er gibt sie doch: eine Zugabe nach gut zweistündigem Solo-Auftritt im Kleinen Saal des Congress-Parks. Etwa 500 Zuschauer im Alter von höchstens 25 Jahren, abgesehen von Ausnahmen, jubeln ihm zu, quittieren von Anfang an seine Witzchen begeistert mit Lachen. Sie sind belustigt und lassen sich amüsieren von dem Komiker aus Köln, der 193 Zentimeter misst und rund 140 Kilogramm wiegen soll. Auch daraus macht er etwas. Denn der 27-Jährige kokettiert auch in seinem zweiten Solo-Programm „Anarchie“ am Mittwochabend mit seinem Übergewicht ebenso wie mit seinen afghanischen Wurzeln.

Sofern er politisch wird, ist Faisal sogar treffsicher gut. „Meine Tante wählt AfD. Sie denkt, das stehe für Afghanen in Deutschland.“ Oder er schlägt vor, den Taliban-Terrorismus im Land seiner Väter mit Deutschen zu mindern: Omis, die mit Händen auf Kissen gestützt am Fenster sitzen, könnten gute Hinweise geben. Schon die Anzeige falsch geparkter Autos in Kabul würde Attentate verhindern. Deutsche in Afghanistan brächten Ordnung mit. Das beginne mit ihrer gut vorbereiteten Einreise an der Passkontrolle: „Helmut, Sohn von Uwe.“ Deutsche wissen, was Landessitte ist. Das kommt gut an.