Wolfsburg. „Fehler im System“ ist eine amüsante Komödie über Mensch und künstliche Intelligenz.

Es nur ein Programm. Oliver 4.0. Na gut, er sieht aus wie Oliver, der junge Mann zwischen 30 und 35, trägt dieselbe Kleidung, hat dessen Haltung, Frisur, Schuhe, Größe. Alles äußerlich. Und doch: Er bewegt sich wie ein Mensch, die Finger und Hände sind gelenkig, die Stimme etwas metallisch, die Augen ein bisschen größer – das ist nach zu bessern. Okay, er ist überlegen: in Sekunden zieht er Informationen, kocht und spricht italienisch. Aber bleibt eine Maschine, gefühllos. Falsch. Emma ist mit ihm auch im Bett zufrieden. Sehr sogar.

Oliver zeigt Gefühle; träumt, ein Mensch zu werden, entwickelt ein Ich. Es gibt eben „Fehler im System“. Als Komödie, nicht als Horrorvision, hat Folke Braband diese futuristisch anmutende Geschichte geschrieben und mit dem Schlosspark-Theater Berlin auf die Bühne gebracht. Da es ein Lustspiel ist, noch dazu unter der künstlerischen Leitung vom Altmeister des Kabaretts, Dieter Hallervorden, in Szene gesetzt, löst die Aufführung am Montagabend im Scharoun-Theater immer wieder Schmunzeln und Lachen aus. Es ist eben zu komisch, nie aber lächerlich, wie die vier Schauspieler diese Vision ins Jahr 2019 holen.