Wolfsburg. Auf dem Programm stehen Werke von Franz Schubert und Ludwig van Beethoven. Das Scharoun-Theater ist zu dem Konzert voll besetzt.

Auf der Bühne im Scharoun-Theater musizierten am Sonntagvormittag viele junge Leute: das Jugend-Sinfonie-Orchester der städtischen Musikschule Braunschweig unter der Leitung von Knut Hartmann war zu Gast. Im voll besetzten Zuschauersaal applaudieren den Musikern nach jedem Stück und frenetisch anhaltend zum Abschluss Zuhörer aller Generationen. Den Erlös spendet der Rotary Club Gifhorn-Wolfsburg „Shelterbox Germany“. Die junge, 2000 gegründete Organisation leistet weltweit Soforthilfe bei Naturkatastrophen und humanitären Konflikten. Das Konzert ist zudem ein Bekenntnis zur klassischen Musik, die wie es im Faltblatt heißt, „die Tiefen der Seele auslotet“. So habe Franz Schubert mit der „Unvollendeten“, der Sinfonie Nr. 7 h-Moll D.759 (1822) „die Komposition eines traumatisierten Kindes“ geschaffen. Zwei Sätze, das Allegro moderato und das Andante con molto, erklingen zum Auftakt der mit Pause mehr als zweistündigen Aufführung.

Das Jugend-Orchester, besetzt mit Streichern, Bläsern, Schlagwerk und Harfe, zeigt sogleich sein beachtlich hohes interpretatorisches Niveau. In Ludwig van Beethovens „Ah! Perdido!” / “Per pietà, non dirmi addio!”, Szene und Arie für Sopran und Orchester op. 65 (1796) tritt Danuta Dulska aus Braunschweig als Sängerin solistisch auf. Sie bringt, kongenial vom Ensemble instrumental ergänzt, Wut, Anklage, Flehen um Mitleid und Ergebenheit der von Achilles verlassenen Deidamia in der Antike nachfühlbar zum Ausdruck.