Wolfsburg. . Der Verein organisiert Veranstaltungen, Kulturtage und Fahrten. In seinem nächsten Stadtgespräch soll es um Digitalisierung gehen.

Den „Rat der Alten“ gab es schon lange, als sich am 25. November 1988 der Seniorenring Wolfsburg gründete. 30 Jahre später lobt die langjährige Geschäftsführerin Martina Weinert die Weitsicht und Weisheit des ersten Vorsitzenden Helmut Thomas: Ihm ist zu verdanken, dass der Seniorenring ein Verein und kein städtischer Beirat wurde. Was ihm laut Weinert mehr Freiheiten lässt.

Weinert war praktisch vom ersten Tag an dabei. Anfangs, sagt sie, sei es im Seniorenring stark darum gegangen, Senioren mit kleiner Rente kostengünstige Angebote zu machen. Als „sehr abenteuerlich“ hat sie die Arbeit in der ersten Geschäftsstelle im Maximilian-Kolbe-Weg in Erinnerung. Man habe sich in den Räumen im Winter nur im Mantel aufhalten können und, weil die Tür nicht dicht war, nach dem Wochenende erst einmal Laub fegen müssen. Doch mit der Zeit zog der Seniorenring erst in die Schillerstraße und später in die Friedrich-Ebert-Straße um, und auch die Prioritäten änderten sich. Da die Not unter den Senioren nicht mehr so groß war, rückte das Ziel in den Vordergrund, Senioren Gelegenheiten zum Zusammensein, zum Nicht-Alleinesein zu bieten. Später kam der Wunsch dazu, auch ein Programm für die jungen Alten zu gestalten, die auf Kaffeenachmittage keine Lust haben. Heute hofft Weinert, dass der Seniorenring nicht erneut bedürftige Senioren auffangen muss: „Ich habe ein bisschen Angst davor, dass das wieder zunimmt.“