Im Immobilien-Betrugsprozess vor dem Landgericht Braunschweig stellte die Staatsanwältin ihre Strafanträge gegen die drei Angeklagten.

Im Immobilienbetrugs-Prozess vor dem Landgericht hielten Staatsanwältin und Verteidigung ihre Schlussvorträge. Die Anklägerin fordert, dass der mutmaßliche Haupttäter, ein Geschäftsmann aus Salzgitter, wegen gewerbsmäßigen Betruges und Urkundenfälschung in elf Fällen für 4 Jahre 2 Monate in Haft soll. Für seinen angeblichen Komplizen, einem Makler aus Wolfsburg, fordert sie 4 Jahre Haft. Ein mitangeklagter Notar aus Wolfenbüttel soll wegen Beihilfe zum Betrug zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt werden, so lautet ihr Strafantrag.

Der Hauptangeklagte soll außerdem 28500 Euro Wertersatz zahlen, der Wolfsburger 15400 Euro und der Notar 21300 Euro. Laut Staatsanwältin hätten der Hauptangeklagter und der Makler ein gemeinsames Geschäftsmodell entwickelt, das auf Profitmaximierung ausgerichtet gewesen sei: Kunden, die kaum oder nicht kreditwürdig waren, seien überteuerte Wohnungen und Häuser, teilweise Schrottimmobilien verkauft worden. Dafür wären auf Anweisung des Hauptangeklagten Unterlagen wie etwa Gehaltsabrechnungen gefälscht worden, um den finanzierenden Banken eine positive Kapitaldienstfähigkeit vorzutäuschen.