Wolfsburg. Ein politisches Heimspiel, das hatte Wolfsburgs SPD-Landtagsabgeordnete Immacolata Glosemeyer am Samstag sicherlich nicht.

Ein politisches Heimspiel, das hatte Wolfsburgs SPD-Landtagsabgeordnete Immacolata Glosemeyer am Samstag sicherlich nicht. Die Menge, die sich zur Demonstration gegen die Niedersächsische Pflegekammer und für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Pflegebereich auf dem Hugo-Bork-Platz eingefunden hatte, ließ sie mit Zwischenrufen und Trillerpfeifen kaum zu Wort kommen.

Die SPD-Politikerin und ihre Fraktion hatten Ende 2016 gemeinsam mit den Grünen die Einrichtung dieser Körperschaft des Öffentlichen Rechts auf den Weg gebracht. Die rund 200 Berufstätigen in der Pflege halten die Kammer, in der sie zu Mitgliedschaft und Beitrag verpflichtet sind, „für nicht demokratisch, nicht ordentlich gefunden und für uns damit haltlos“. Parolen wie „Pflegekammer – Pflegejammer“ oder „Pflegenotstand stoppen statt Pflegekammer-Chaos“ unterstrichen, dass diese Demonstration nicht nur die umstrittene Pflegekammer in den Fokus nahm, sondern auch die Bedingungen in der Pflege selbst.