Wolfsburg. . Schwere körperliche Arbeit, Helfertätigkeiten, unangenehme Arbeitszeiten – Flüchtlinge übernehmen oft Jobs, die Einheimische nicht machen wollen.

„Der Großteil ist wirklich hoch motiviert. Denen ist egal was. Hauptsache, sie können was machen“, sagt die Pressesprecherin der Agentur für Arbeit, Wiebke Saalfrank.

938 Menschen aus Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia, Syrien und anderen Herkunftsländern sind zurzeit arbeitsuchend gemeldet. Doch die Vermittlungszahlen steigen. Waren im Juni 2016 in Wolfsburg erst 240 Flüchtlinge aus nichteuropäischen Asylherkunftsländern sozialversicherungspflichtig beschäftigt, stieg ihre Zahl bis zum Juni 2018 auf 434. Der im Oktober 2017 im Jobcenter eingerichtete Integrationpoint konnte in diesem Jahr 257 Flüchtlingen aus Wolfsburg ein Stelle auf dem ersten Arbeitsmarkt oder einen Ausbildungsplatz vermitteln. 2017 fanden erst 158 Männer und Frauen Arbeit, 2016 waren es nur 107. Beschäftigt sind viele von ihnen in der Systemgastronomie, bei Gebäudereinigungs- und anderen Dienstleistungsbetrieben, in Hoch- und Tiefbaufirmen sowie Hotels und Gaststätten. „Der Fachkräftemangel spielt uns in die Hände“, sagt Saalfrank.