Wolfsburg. Die Ausstellung zum Niedersächsischen Staatspreis für Architektur wird mit einer Podiumsdiskussion eröffnet.

Wer in einer Autostadt wie Wolfsburg über Architektur spricht, der möchte es sich wohl kaum entgehen lassen, nach Analogien zwischen Architektur und Fahrzeug zu suchen – zumindest wenn es nach dem Architekturkritiker Nils Ballhausen geht, der am Donnerstagabend die Podiumsdiskussion zur Ausstellungseröffnung der Ergebnisse des Niedersächsischen Staatspreises für Architektur moderierte.

Ob es Zufall sei, dass der Nordkopf-Tower eine Fassade aus Metall habe, wollte er wissen. Schließlich erinnere das doch stark an Autos. „Wüsste ich nicht“, sagte Sybille Schönbach, die Geschäftsführerin von LSW. Ähnlich verhalte es sich doch auch mit der Fassade des Labors für Fahrzeugtechnik der Ostfalia Hochschule. Die Abwechslung zwischen schwarz und weiß könnte doch Ähnlichkeiten zur Prototypenentwicklung aufweisen. „Ich kenne Prototypen anders“, sagte Professor Thomas Gänsicke, Institutsleiter der Fakultät für Fahrzeugtechnik. Aber: Der Bauprozess habe dem Professor gezeigt, dass Häuserbau mindestens so komplex wie der Autobau sei: „Man braucht nur Räder an unser Gebäude dranzuhängen, dann könnte es auch fahren“, scherzte er und unterstrich damit gleichzeitig die Komplexität des Baus.