Sülfeld. Die Nordkammer der Schleuse Sülfeld geht erst im Frühjahr in Betrieb. Noch gibt es etwa 180 Schäden.

Die Nordkammer der Sülfelder Schleuse wird erst Ende März/Anfang April wieder in Betrieb genommen. Was aber nicht daran liegt, dass der Schaden nicht rechtzeitig behoben wurde, der durch eine so genannte „Anfahrung“ Ende April 2017 entstanden war. Ein Schiff hatte damals bei einer Grundberührung den Bereich des Obertores stark beschädigt. „Mit den Arbeiten waren wir schon Mitte Dezember fertig und haben die Vermessung vollzogen“, sagt Carmen Müller, die seit April 2017 den Außenbezirk Vorsfelde des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Uelzen leitet und damit auch zuständig für die Schleuse ist.

Die Sperrzeit und die damit verbundene Trockenlegung wurden genutzt, um weitere Schwachstellen in der Kammer zu sanieren. 320 Schäden hatte Schleusen-Chefin Müller bis vor kurzem auf ihrer Liste – jetzt sind es „nur noch“ 180. „Da freut sich der Bauwerksprüfer, wenn er das nächste Mal nach Sülfeld kommt“, meint die 27-Jährige. Alleine im Bereich Stahlbau 1000-fach mehr eingesetzt, als ursprünglich geplant. Um die Kammer über die kalte Jahreszeit zu bringen, musste sichergestellt werden, dass auch am Unterhaupt kein Wasser eindringt, sprich es musste trocken gelegt und winterfest gemacht werden. Deshalb wurde aus 120 Stahlrohren – von denen jedes einzelne 80 Kilogramm wiegt – eine Art „Tor vor dem Tor“ gebildet. Müller: „Das kann man sich vorstellen, wie wenn man ganz viele Stifte nebeneinander stellt.“