Wolfsburg. . Im Museum gibt es am Sonntagnachmittag eine Infoveranstaltung. Die Teilnahme ist frei.

Das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum lädt an diesem Sonntag, 13. Januar, um 15 Uhr zu einem Rundgang mit Bettina Greffrath zu den Kinderliedern Hoffmanns durch die Dauer- und aktuelle Sonderausstellung ein. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Im Schloss Fallersleben sind noch bis Ostern die bunten Stickbilder der Künstlerin Gudrun Cohnen-Nussbaum zu 139 Kinderliedern aus dem großen Werk Hoffmanns von Fallersleben zu sehen. Mehr als 550 Texte schrieb der in Fallersleben geborene Dichter allein für Kinder. Nur wenige werden bis heute gesungen und sind inzwischen Klassiker wie „Ein Männlein steht im Walde“ oder „Kuckuck, Kuckuck, ruft aus dem Wald“. Im 19. Jahrhundert war Hoffmann von Fallersleben eine bekannte Persönlichkeit und seine Kinderlieder in aller Munde, teils vertont von Komponisten-Superstars wie Franz Liszt oder Johannes Brahms, vielfach gesungen von Chören und Gesangvereinen oder auf dem Klavier gespielt. Das entsprach dem damaligen bürgerlichen Zeitgeist, der allmählichen Entwicklung hin zur Kleinfamilie und der damit einhergehenden Aufwertung der Kinder sowie der Konstruktion der Idee einer Kindheit und von Familienfesten wie Weihnachten und Ostern. Vor diesem gesellschaftlichen Hintergrund wird Hoffmanns Erfolg verständlich. Doch waren diese Songs immer mehr als „nur“ Musik für Kinder, enthielten sie doch ebenso versteckte politische Botschaften, um bürgerliche Freiheit und soziale Gerechtigkeit zu thematisieren.