Wolfsburg. In finanziell schlechten Zeiten aktiviert Wolfsburg seine stillen Reserven: Die vor einigen Jahren abgewertete Neuland wurde wieder aufgewertet.

Das katapultiert die Stadt in diesem Haushaltsjahr aus den roten Zahlen. Allerdings nur auf dem Papier. An der Kassenlage ändert die Neubewertung der städtischen Wohnungsbaugesellschaft nichts.

Laut einer Kenntnisgabe an den Finanzausschuss, der sich am Donnerstag, 13. Dezember, in öffentlicher Sitzung trifft, hat die Neuland die Unternehmensbewertung bereits 2017 in Auftrag gegeben. Seit dem 28. Februar liegt das Gutachten vor. Das Ergebnis: Der Kenntnisgabe zufolge ist die Stadttochter 430 Millionen Euro wert – gut 95 Millionen Euro mehr als vor der Neubewertung. In der Folge erhöht sich das Vermögen der Stadt, und das im Haushalt 2018 ausgewiesene kommunale Defizit von 41,9 Millionen Euro ist mehr als ausgeglichen. „Dieses stellt lediglich einen Vorgang dar, der den Buchwert verändert“, heißt es zur Erklärung. „Die Liquidität verändert sich durch die Zuschreibung nicht.“