Wolfsburg. Die neue Gebührenregelung auf den Parkflächen rund ums Klinikum sorgt weiter für Gesprächsstoff.

Vorrangig konzentriert sich die Diskussion auf die neue, kostenpflichtige Mitarbeiter-Parkpalette. Doch es wird auch Kritik an den Parkautomaten in der Sauerbruchstraße laut. Dort parkten Besucher des Klinikums bislang kostenlos und müssen jetzt pro angefangener halber Stunde 50 Cent in den Automaten werfen.

Nicht wenige Besucher verbringen viel Zeit im Klinikum, wenn ihre Familienmitglieder dort liegen. Ein Leser unserer Zeitung, der anonym bleiben möchte, hat die Erfahrung gemacht, als Sohn sehr oft im Klinikum gebraucht zu werden – aufgrund der dortigen Personalsituation. „Ich hatte letztes Jahr meinen Vater im Klinikum liegen, er konnte krankheitsbedingt nicht selbstständig essen und trinken“, berichtet der Mann in einer E-Mail. Da die Pflegekräfte es nicht geschafft hätten, den alten Mann zu füttern, sollte ihm eine Magensonde gelegt werden. „So eine Operation bei einem 88-jährigen Patienten ohne jeden medizinischen Grund, nur weil das Pflegepersonal nicht in der Lage war, ihn zu füttern“, ärgert sich der Leser noch heute. Um seinem Vater den Eingriff zu ersparen, sei er jeden Tag ins Klinikum gefahren und habe dem Kranken beim Essen geholfen. „Wenn diese Situation heute wäre, so müsste ich für meine unentgeltliche freiwillige Unterstützung des Pflegepersonals noch Parkgebühren zahlen. Das finde ich unakzeptabel“, hält er fest.