Wolfsburg. Ein Ernährungskonzept für Demenzkranke entwickelt die Diakonie Wolfsburg - ein Projekt, das mit der Spendenaktion „Das Goldene Herz“ gefördert wird.

Bei demenziellen Erkrankungen fällt manchmal auch Schlucken schwer, und das Durstgefühl wird einfach „vergessen“. Wie lässt sich die Freude am Essen erhalten? Mit dieser Frage wollen sich die Schüler der Berufsfachschule Altenpflege der Diakonie Wolfsburg beschäftigen und ein „Pflegerisches Ernährungskonzept Demenz“ mit dem Titel „Glücklich durch Genuss“ entwickeln – mit den Kollegen aus dem Seniorenzentrum St. Marien und dem Team der Zentralküche. Bettina Enßlen, Kommunikationsleitung der Diakonie, erklärt: „Wir denken an Speisen, die zwar leichter aufnehmbar, aber dennoch farblich klar sind und damit Erinnerungen an die Lebensmittel wachrufen, aus denen sie gemacht sind.“ Ein Beispiel: Fingerfood, das nicht auf Platten serviert wird, wo alle alles anfassen, sondern das in einem Schrank mit Fächern dargeboten wird, in die hineingeschaut werden kann. „Wir wollen die Bewohner mit an den Herstellungsprozessen beteiligen“, sagt Enßlen. Und St.-Marien-Leiterin Iris Heinze fügt hinzu: „Mahlzeiten sollen ein besonderes, ein freudiges Ereignis im Alltag darstellen.“ Für das Pilotprojekt benötigt die Diakonie Unterstützung für die Anschaffung von diversem Equipment, das auch für demente Menschen nutzbar ist.