Wolfsburg. . Sowohl die Caritas als auch der Sozialverband SoVD sehen in Wolfsburg Wohnungsnot. Die Nachfrage übersteigt das Angebot an kleinen Mietwohnungen.

Ein älterer Rollstuhlfahrer saß buchstäblich in seiner Wohnung fest. Die lag im dritten Stock, das Haus hatte keinen Fahrstuhl. Und der Wolfsburger nicht genug Geld für eine passende Wohnung. So schildert es Bianca Degering, und die Beraterin beim Sozialverband SoVD berichtet weiter, dass sich regelmäßig ältere Menschen melden, die keine barrierefreie und zugleich bezahlbare Wohnung finden.

Der Caritasverband sammelt momentan im Rahmen eines Projektes zur Wohnungsnot in Deutschland Bürgeraussagen über die Wohnsituation in Wolfsburg. In einer Zuschrift bedauerte ein Rentner, dass die Neuland beim Sozialwohnungsbau in der Theodor-Heuss-Straße die Chance verpasst, höher zu bauen und so mehr günstige Wohnungen zu schaffen. Auch in Beratungsgesprächen schilderten immer wieder ältere Wolfsburger, dass sie keine passende Wohnung finden, sagt Barbara-Maria Cromberg. „Senioren wohnen in großen, günstigen Wohnungen und können sich keinen Umzug in kleinere, teurere Wohnung leisten“, stellt die Geschäftsführerin des Caritasverbandes fest. „Die Wohnungsgesellschaften“, sagt sie, „sind schon bemüht, Lösungen zu finden. Aber es sind nicht genügend Wohnungen da.“