Stadtmitte. Sonia Ben Amor, die tunesische Generalkonsulin, war auf Einladung des Tunesischen Vereins Wolfsburg aus Hamburg angereist.

„Wolfsburg ist das Musterbeispiel für eine Stadt mit sozialer und kultureller Vielfalt.“ Sonia Ben Amor, die tunesische Generalkonsulin, war auf Einladung des Tunesischen Vereins Wolfsburg und dessen Vorsitzenden Hattab Hicheri aus Hamburg angereist.

Die Wolfsburger mit tunesischen Wurzeln hatten am Donnerstagabend zu einer Feierstunde aus Anlass des 80. Stadtgeburtstags ins Islamische Zentrum eingeladen. Neben der Konsulin war auch Oberbürgermeister Klaus Mohrs zu Gast. Der erhielt vom Tunesischen Verein im Rahmen der Veranstaltung ein Präsent überreicht, das einen, so versprach das Wolfsburger Stadtoberhaupt, „besonderen Platz im Rathaus erhalten wird“. Es ist, so erklärte Mourtadha Djemei, der die Feierstunde moderierte, „ein in Tunesien handgefertigtes Mosaik“. Das Motiv: Das Wolfsburger Rathaus. Klaus Mohrs nahm es symbolisch: „Das ist unser aller Rathaus.“ An der Organisation des Abends beteiligten sich neben dem Tunesischen Verein und dem Islamischen Kulturzentrum der Qantara Verein, die Sport Union Wolfsburg, die Frauengruppe Al Maraa und die Al-Zaytona Schule. Deren Schülerinnen sorgten mit einer Tanzdarbietung für einen lockeren, lebhaften Auftakt. Den zweiten kulturellen Farbtupfer setzte der Syrer Taysir Khaled Salaimeh. Er spielte arabische Musik auf einer Oud, – „dieses Instrument ist der Großvater der Gitarre“, scherzte ein Besucher. Das Geschenk an die Stadt solle in einer Zeit des erstarkenden Rechtsradikalismus „ein Zeichen gegen Hetze setzen“ und zeigen, dass Integration gelinge, betonte Hattab Hicheri. Er ist seit Dezember 1970 Bürger von Wolfsburg, kam als Gastarbeiter in die VW-Stadt und ist geblieben.