Wolfsburg. . Die Männer aus Wolfsburg und Salzgitter verschafften ihren Kunden Kredite und täuschten dabei Banken.

Vor dem Landgericht Braunschweig wurde am Freitag der Immobilienbetrugs-Prozess fortgesetzt. Zwei Maklern (52 Jahre alt, aus Wolfsburg, und 38, aus Salzgitter) wird vorgeworfen, sie hätten systematisch und mit krimineller Energie die finanzielle Lage von nicht-kreditwürdigen Kunden aufgehübscht, um so Banken zu täuschen. Ein Notar (61, aus Wolfenbüttel), der Darlehensverträge für Immobilienkäufe beurkundet hatte, sitzt ebenfalls als Mittäter auf der Anklagebank.

Mehrere Bankkaufleute und Handelsvertreter wurden am Freitag vernommen. Die Kammer interessierte sich insbesondere dafür, wie zur Tatzeit (angeklagt wurden Taten im Zeitraum 2011 bis 2014) entschieden wurde, ob jemand einen Kredit bekommt. Dem Wolfsburger und dem Salzgitteraner wird vorgeworfen, sie hätten Bankbelege, Sparbuch-Auszüge und andere Unterlagen nach ihren Vorgaben von einem weiteren Mittäter fälschen lassen. Auf diese Weise sollte nach Ansicht der Ermittler bei den Kreditnehmern Eigenkapital oder ein hohes monatliches Einkommen vorgetäuscht werden. Der 52-Jährige soll die Kreditnehmer an Banken vermittelt und für diese Dienste Provisionen von jeweils rund 1000 Euro kassiert haben. Der mutmaßliche Haupttäter, der 38-Jährige, soll über seine Immobilienfirma Häuser, Wohnungen und Grundstücke günstig auf- und teuer an die Kreditnehmer verkauft haben. Inwiefern die Kreditnehmer wissentlich oder unwissentlich bei diesen Geschäften mitmachten, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen.