Wolfsburg. Ihre Forderung: Die personelle Lage und auch die Bezahlung der Pflegekräfte in Krankenhäusern und in Heimen soll verbessert werden.

„Im Mittelpunkt muss der Mensch stehen“, sagte Kai Hurst von den Jungsozialisten (Jusos) in Wolfsburg. Der junge Sozialdemokrat formulierte dies wie einen Auftrag an das politische Handeln, denn „gefällt mir, haben wir nur wenig sagen können“. Innerhalb der neuen Juso-Reihe „Themenveranstaltungen“ hat am Montagabend Jan-Eric Keilholz, Gewerkschaftssekretär von Verdi in Hannover, im Haus der Jugend die aktuelle Lage in der Pflege erläutert. Er ging dabei insbesondere auf die Krankenhausfinanzierung, die Pflegeausbildung und die Personalbemessung ein. An der Tagung nahm auch SPD-Landtagsabgeordnete Immacolata Glosemeyer teil.

Kritisch merkte Keilholz an, dass das Land Niedersachsen nur Zuschüsse zu Sanierungen und Neubauten für Kliniken leiste. Dies führe dazu, dass teilweise aus den Zahlungen der Krankenkassen für den Pflegebetrieb Mittel für notwendige Investitionen in die baulichen Anlagen genommen werde. Das wiederum habe zur Folge, dass dann der Personalschlüssel verkleinert werde. Es könne dazu führen, dass andere Fachkräfte (Lager, Reinigung) das Pflegepersonal entlasten. Sofern diese dann ausfielen, müssten die Pfleger dies übernehmen.