Wolfsburg. Die Autostadt lud in die imaginäre Sportwelt ein und viele Jugendliche kamen.

„Mit den Gaming Days in der Autostadt wollen wir vor allem die jüngere Generation ansprechen“, sagte Christian Gräber, kurz bevor sich am Sonntagnachmittag im Panorama-Kino die Türen öffneten. Das Vorhaben ist vollauf gelungen, wie der Ansturm von 200 vornehmlich jugendlichen Besuchern auf die Stars der virtuellen Spielewelt beweist. Die Wolfsburger Lara (16), Stefan (14) und Theo (14) waren vor allem wegen eines der deutschen Internet-Spiel-Stars in die Nordstadt gefahren: Das war der 24-jährige Marcel Scorpion, einer der bekanntesten YouTuber Deutschlands. Ihr Idol aus Berlin sehen sie so: „Der ist nett und ehrlich, nimmt es mit Humor, wenn er kritisiert wird, gibt gute Tipps zu Videospielen.“ Während die Fans draußen mehr oder weniger geduldig warteten, gab es im Panorama-Kino ein letztes Gespräch der Gaming-Day-Akteure mit den beiden Moderatoren des zumindest für Fans hochspannenden Nachmittags, Dennis „Take“ Gehlen und Arne „Baithoven“ Löffler. Zu den Gaming-Matadoren zählten am Sonntag zwei Wolfsburger. „TimoX“ und „SaLz0r“, Timo Siep und Benedikt Saltzor, zwei E-Sport-Profis in Diensten des VfL Wolfsburg. Für sie beginnt in Kürze die Bundesliga-Saison. Der 26-jährige Saltzor erzählte: „Zur Vorbereitung saß ich in den letzten Wochen pro Tag zehn bis zwölf Stunden am Fifa-Spiel.“ Was er zum Abschalten vom virtuellen Fußball tut: „Ich spiele weiter Fußball, aber auf dem Platz“, äußerte der E-Gamer. Für die Besucher wurde zum Auftakt, auf den Bildschirmen im Panorama-Kino, ein Rocket-League-Showturnier geboten. Diese E-Sportart ist virtuelles Auto-Fußball, die Fahrzeuge ersetzen Spieler(-figuren). Die Top 4 der deutschen Profi-Rocket-League-Szene waren angereist: Sandro Holzwarth (Freakii), Denis Kara (Frag), Danilo Silletta (Killerno7) und Jonas Schaffick (Vel). Ihnen wurde ein Partner aus dem Kreis der bekannten YouTuber, unter anderem „Proownez“ und NoHandGaming, zugelost, und bald flogen Ball und Fahrzeuge übers Spielfeld auf dem Großbildschirm. Zwischendurch probierten die Gäste der „Gaming Days“ beispielsweise die neueste Version von „Fifa“ aus, und die Gamer sowie die E-Sportler plauderten über ihr Hobby, das für sie zum Beruf geworden ist.